Konzeption und Implementation eines Budgetcenters zur Steuerung von Krankenh?usern
Wissenschaftliche Leitung:
- Prof. Dr. rer. pol. Winfried Zapp
Wissenschaftliche Mitarbeiterin:
- Dipl.-Kff. (FH) Annette Dorenkamp
Kooperationspartner:
- Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung mit Schwerpunktcharakter, vertreten durch seinen Gesch?ftsführer
- GSG Consulting GmbH Herne, Beratungsunternehmen im Bereich "Qualit?tsmanagement im Gesundheitswesen", vertreten durch den Gesch?ftsführer Herrn Dr. Gregor Aleff
Projektdauer:
- 01. Oktober 1999 - 31. M?rz 2001
Projektfinanzierung:
- Arbeitsgruppe Innovative Projekte beim Ministerium für Wissenschaft und Kultur des Landes Niedersachsen (AGIP)
Ausgangslage:
Die immer knapper werdenden finanziellen Ressourcen im Gesundheitswesen zwingen alle Beteiligten dazu, Strukturen und Abl?ufe zu analysieren und kritisch zu hinterfragen. Nicht nur die Reduzierung der Kosten im Sachmittelbereich sondern vielmehr die Ver?nderung der Organisation eines Krankenhauses ist zu betrachten. Es besteht die Notwendigkeit eines kontinuierlichen ?berdenkens der bestehenden Organisationen, einer Orientierung zum Patienten hin mit dem Selbstverst?ndnis eines Kunden und der Nutzung informationstechnologischer Entwicklungen. Hier bietet das Prozessmanagement durch seine ablaufbezogene Sichtweise einen aktuellen L?sungsansatz.
Prozessmanagement umfasst mit seinen verschiedenen Teilbereichen L?sungsans?tze zu planerischen, organisatorischen und steuernden Ma?nahmen zur zielorientierten Abwicklung der Patientenbehandlung im Krankenhaus hinsichtlich Qualit?t, Zeit, Kosten und Patienten- und Kundenzufriedenheit.
Forschungsinhalte:
Das Hauptziel für das Projekt die Erreichung von "Patienten- und Mitarbeiterzufriedenheit unter Beachtung der Begrenzung ?konomischer Ressourcen" wurde konkretisiert. Da aus den Daten (Leistungs- und Belegungszahlen, Grenzverweildauer, Preise etc.) der Buchhaltung allein keine Aktionen abgeleitet werden k?nnen, erschien es wichtiger, zuerst die Prozesse im Krankenhaus genauer zu untersuchen: Routinierte Prozesse mit ihren Auswirkungen, um mit der Transparenz dieser vielen Teilprozesse mit vielf?ltigen M?glichkeiten der Prozessgestaltung die Lenkung von Prozessen im Krankenhaus zu erreichen.
Forschungsziele:
Ziel des Forschungsprojektes war die Darstellung von Lenkungsm?glichkeiten zur ?konomisierung des Leistungserstellungsprozesses in einer abteilungsbezogenen Center-Konzeption, die ihren Ausgangspunkt in den Leistungen hat, d.h. bei der Aktivit?t beginnt und nicht bei der Reaktion in den Kosten ansetzt. Hierunter fielen drei Arbeitsziele:
- Kriterienbildung für den Aufbau eines Budgetcenters
- Empirische Analyse von Behandlungsprozessen
- Wirkungsanalysen
Ergebnis:
Unter den Aspekten der Lenkung und Gestaltung wurde innerhalb dieses Forschungsprojektes der Behandlungsablauf eines Patienten, mit dem Diagnoseschlüssel I 70.2 - "Arteriosklerose der Extremit?tenarterien" als Pilotfunktionsprozess herausgebildet. In interdisziplin?ren Arbeitsgruppen (Medizin, Pflege und Verwaltung) sind Prozessbeschreibungen erarbeitet worden. Hier wurden Schwachstellen ermittelt und L?sungsvorschl?ge gemeinsam erarbeitet und umgesetzt. Es wurden Schnittstellen erkannt, Probleml?sungen, Leitlinien und Organisationsanweisungen in Form von Ablaufstandards und Checklisten erarbeitet. Im Zentrum der Untersuchung standen: Station, OP, Intensiv, R?ntgen, Ambulanz, Verwaltungsbereich und die Schnittstellenproblematik.
Das Teilforschungsziel "Patientenzufriedenheit" wurde durch eine empirische Untersuchung erarbeitet, um darauf aufbauend weitere Ma?nahmen ergreifen und ?nderungen zur Verbesserung der Patientenzufriedenheit einführen zu k?nnen. Patientenzufriedenheit ist von drei Faktoren abh?ngig: dem tats?chlichen Leistungsniveau, der subjektiven Wahrnehmung des Patienten und seinem individuellen Anspruchsniveau.