Humanschwingungen bei beruflich genutzten Motorr?dern, am Beispiel von Polizei und Johanniter Unfallhilfe

• Nachstellung von typischen Dienstfahrten mit je ca. 10 bis 25 min Dauer
  • Stadtverkehr
  • ?berlandfahrt
  • Autobahn (BAB)
• Verschiede Fahrbahnuntergründe
• Zwei Messreihen (1) und (2) mit je zwei Fahrzeugen
  • Vergleichbarkeit zwischen den Messreihen ist eingeschr?nkt, da unterschiedliche Fahrstrecken mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten gefahren wurden
  • Messreihe (1) mit gem??igter Landstra?enfahrt und im Bereich der Richtgeschwindigkeit auf der Autobahn
  • Messreihe (2) mit st?rkerer Beschleunigung bei Landstra?enfahrt und Ausnutzung der Fahrzeugh?chstgeschwindigkeit auf der Autobahn
• Erfassung von Griff-, Fu?rasten- und Sitzschwingungen
• Ausl?sewert (bezogen auf 8h) wird je nach Fahrstrecke von allen Modellen sowohl für Hand-Arm- als auch Ganzk?rperschwingungen überschritten
• Expositionsgrenzwert (bezogen auf 8h) wird z.T. erreicht bzw. überschritten

• Vergleich von Polizei-Dienstfahrten und Kontrollfahrten der Johanniter-Unfallhilfe
  • Messreihe 1 (Polizei) mit gem??igter Landstra?enfahrt und im Bereich der Richtgeschwindigkeit auf der Autobahn
  • Messreihe 2 (Polizei) mit st?rkerer Beschleunigung bei Landstra?enfahrt und Ausnutzung der Fahrzeugh?chstgeschwindigkeit auf der Autobahn
  • Messreihe 3 (Johanniter-Unfallhilfe) mit zumeist Lkw-Geschwindigkeit auf der Autobahn und nur kurzzeitig h?herer Geschwindigkeit bis 160 km/h
• Deutlich unterschiedliche Schwingungsbelastungen am selben Fahrzeugmodell
• Starke Abh?ngig vom Fahrprofil, mit h?heren Werten bei Polizei-Dienstfahrten
• Innerhalb der Polizei-Dienstfahrten gr??ere Schwingungsunterschiede, mit zunehmender Belastung bei zunehmender Geschwindigkeit
• Ausl?sewert wird nahezu stets erreicht und Expositionsgrenzwert z. T. deutlich überschritten

Die pers?nliche Schwingungsbelastung ist nicht nur vom Motorradmodell sondern stark davon abh?ngig wie lange bei welchen Fahrzust?nden Motorrad gefahren wird. Dies wird bei der Bestimmung des Tagesexpositionswerts berücksichtigt. Der berechnete Wert kann dann mit der für beruflich schwingungsexponierte Personen anzuwendenden EU-Richtlinie 2002/44/EG verglichen werden. Bei ?berschreitung des Ausl?sewerts fordert die EU-Richtlinie den Arbeitgeber auf die Schwingungsbelastung von Mitarbeiter/innen zu überwachen und Minderungsma?nahmen einzuplanen. Bei ?berschreitung des Expositionsgrenzwerts sind vom Arbeitgeber unverzüglich Minderungsma?nahmen vorzunehmen. Für Hand-Arm-Schwingungen liegt der Tagesexpositions- Ausl?sewert bei 2.5 m/s2 und der Expositionsgrenzwert bei 5 m/s2. Für Ganzk?perschwingungen liegt der Tagesexpositions-Ausl?sewert bei 0.5 m/s2 und der Expositionsgrenzwert in z-Richtung (K?rperhochachse) bei 0.8 m/s2.

• Im gemessenen Polizeidienst werden Ausl?sewerte überschritten, der Expositionsgrenzwert aber nicht erreicht
• Im Beispiel der Johanniter-Unfallhilfe werden die Ausl?sewerte nicht erreicht.