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Regenwurm-Bodentest

Anwendungsbereiche

Anwendungsbereiche

Anwendungsbereiche des Bodenqualit?t-Tests in der Praxis finden sich überall dort, wo die Boden verbessernden Eigenschaften der Regenwürmer und Mikroorganismen gezielt gef?rdert werden sollen oder Voruntersuchungen auf die Wirksamkeit einer Boden verbessernden Ma?nahme besonders aus finanziellen Gründen sinnvoll ist.

In der Dünger- und Erdenindustrie kann der Bodenqualit?t-Test zur Produktverbesserung von Bodenaktivatoren oder zur Entwicklung neuer Produkte (Lockstoffe für Lumbriciden) eingesetzt werden.

In Privat- und Schulg?rten ist die durch Regenwurmaktivit?t verbesserte N?hrstoffverfügbarkeit der eingesetzten Düngemittel anzustreben. Auch in Bezug auf ver?nderte Klimabedingungen mit den bekannten Starkregenereignissen ist der durch Regenwurmaktivit?t erh?hte Erosionsschutz Bestandteil einer nachhaltigen Bewirtschaftungsweise. Mit Hilfe des Tests kann hier im Laborma?stab nach geeigneten Optimierungsverfahren gesucht werden.

In der Forstwirtschaft kann zus?tzlich zur Kalkung, die natürliche Anhebung des pH-Werts und die Aufhebung von Bodenverdichtungen durch Regenwurmaktivit?t gef?rdert werden. Auch hier sind Voruntersuchungen in Bezug zum Wirkungsgrad der angestrebten Ma?nahmen mit dem Bodentest sinnvoll.

Im Zuge einer Bodensanierung werden h?ufig Gemische aus unkontaminierten, humosem Bodenmaterial und reinem Mineralboden als zu renaturierender Oberboden aufgetragen. Hier kann der Bodenqualit?t-Test eingesetzt werden, um im Vorfeld aversive Eigenschaften (z.B. Scharfkantigkeit der Einzelk?rner) aufzudecken und zu minimieren, um eine schnellstm?gliche Renaturierung zu garantieren.

Weiteres

Downloads:

Quellennachweis:

F?LLER, H. (1954): Die Regenwürmer. Die Neue Brehm-Bücherei, Heft 140 (Nachdruck). Wittenberg: A. Ziemsen Verlag.

Bereits durchgeführte Untersuchungen

Abb.1: Sichtbare Gang- und Losungsfl?che in B?den mit 3 unterschiedlichen pH-Stufen nach 3 Tagen.
Abb.2: Vergleich der Grabaktivit?t zwischen einem nicht gedüngten Boden zu der Anwendung von 4 verschieden Düngern.
Abb.3: pH-Ver?nderung innerhalb der unterschiedlich behandelten Seiten eines mit Regenwürmern besetzten Terrariums.
Abb.4: Anstieg des Kohlenstoffgehalts gegen Anstieg des Stickstoffgehalts in der Terrarienseite ohne Zus?tze bei Boden-pH 4.2 (gefüllte Symbole) und Boden-pH 5.3 (ungefüllte Symbole). Die Zus?tze in der anderen Terrarienseite sind: chm = H?hnchenmist, com = Biokompost, cod = Kuhdung, sta = St?rke

Der Bodenqualit?t-Test hat bislang vielversprechende Ergebnisse geliefert (siehe Abbildung 1 -4). Es konnten signifikante Unterschiede in der Grabaktivit?t und damit Pr?ferenzen der Regenwürmer für bestimmte B?den oder Substrate beobachtet werden. Ein Ausgleich von kleinr?umig verschiedenen Bodeneigenschaften und damit eine Verringerung der Bodendiversit?t wurde nachgewiesen.

Das Testverfahren ist bereits zur Untersuchung folgender Themen eingesetzt worden:

  • Auswikung der Grabaktivit?t auf chemische Parameter wie das C/ N-Verh?ltnis und den pH-Wert.
  • Auswirkungen von Bodenaktivatoren verschiedener Hersteller auf die Grabintensit?t der Würmer.
  • Einflussnahme diverse organischer Dünger (Kuhmist, Hühnermist, Kompost, Maisst?rke)
  • B?den aus mineralischer Düngung gegen Boden mit organischer Düngung
  • Acker gegen Brachfl?chen
  • Auswirkungen einer Zugabe von Glukose, Pferdemist, N-reiche N?hrflüssigkeit (TSB)
  • Auswirkungen auf die Grabaktivit?t in Schwermetall belasteten B?den