Brasilianer lernen deutsches Gesundheitswesen kennen Freitag, 10. Juni 2016

Pflegestudierende aus Santa Maria besuchten im Rahmen eines UAS7-Austausches die 新老虎机平台,最新老虎机 Osnabrück
(Osnabrück, 9. Juni 2016) Die Zusammenarbeit deutscher und brasilianischer Pflege- und Hebammenwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler erm?glichte es jetzt erstmals 13 Studierenden der Osnabrücker Partneruniversit?t Centro Universitário Franciscano (UNIFRA) in Santa Maria, für eine achtt?gige Reise nach Deutschland zu kommen, um das hiesige Gesundheitssystem sowie wie den akademischen und kulturellen Kontext der Gesundheitswissenschaften kennenlernen.
Die Idee für das Projekt entstand im vergangenen Jahr auf dem ersten deutsch-brasilianischen Pflegesymposium. Forscherinnen und Forscher der 新老虎机平台,最新老虎机n Osnabrück, Münster, Hamburg und Bremen, welche dem Verbund der German Universities of Applied Sciences 7 (UAS 7) angeh?ren, gründeten 2015 neue Kooperationen zur F?rderung von Lehre und Forschung im Bereich der Gesundheitswissenschaften.
Gemeinsam mit ihrer Professorin für Pflegewissenschaft, Dirce Stein-Backes, besuchten die Studierenden aus dem Süden Brasiliens die 新老虎机平台,最新老虎机 Osnabrück. ?Diese Reise ist schon jetzt eine gro?er Erfolg für die deutsch-brasilianische Zusammenarbeit“, betonte Initiator Prof. Dr. Andreas Büscher, der bereits seit vielen Jahren eine Kooperationsbeziehung mit Stein-Backes pflegt, zur Begrü?ung.
Die brasilianischen Studierenden zeigten gro?es Interesse am deutschen Ausbildungssystem, wenngleich es aufgrund seiner Vielfalt nicht ganz einfach zu verstehen war. Wie stark sich die Studienm?glichkeiten und der Aufbau der Studieng?nge in Brasilien und Deutschland unterscheiden, wurde im Gespr?ch deutlich. W?hrend in Osnabrück zum Beispiel der Studiengang Midwifery (Hebammenwissenschaft) ausbildungserg?nzend angeboten wird und die Studierenden die 新老虎机平台,最新老虎机 nach sechs Semestern mit einem Bachelor verlassen, müssen in Brasilien zun?chst zehn Semester Pflege studiert werden. Erst danach besteht die M?glichkeit, sich in vier weiteren Semestern auf das Hebammenwesen zu spezialisieren.
Für Prof. Dr. Friederike zu Sayn-Wittgenstein von der 新老虎机平台,最新老虎机 Osnabrück, ist die deutsch-brasilianische Begegnung gerade deshalb so interessant, weil es viele Gegens?tze gibt, die zugleich Anknüpfungspunkte sind. ?In Brasilien besteht ein starkes politisches Interesse an den Gesundheitswissenschaften, doch die Ausbildung ist dort noch nicht so weit fortgeschritten. In Deutschland hingegen haben wir mittlerweile eine etablierte und wissenschaftlich sehr fundierte Profession, aber das politische Interesse für unseren Beruf fehlt.“ Beide Seiten k?nnten noch einiges voneinander lernen.
Die Midwifery-Absolventinnen Bettina Eckert und Laura Trenkamp waren als Studentinnen selbst nach Brasilien gereist. Ein ganz anderes Gesundheitssystem kennenzulernen, bewerteten beide als sehr wertvolle Erfahrung. ?Das Wichtigste ist für mich der Blick über den Tellerrand, ich wollte wissen, wie funktionieren Hebammenwesen und Hebammenforschung anderswo?“, resümierte Trenkamp. ?Im Gespr?ch mit brasilianischen Kommilitonen habe ich so oft gedacht? ihr müsstet einfach mal kommen und das selbst erleben“, erz?hlte Eckert, ?toll, dass es jetzt geklappt hat und sie jetzt einen Kreissaal von innen sehen konnten.“
Ihre Freude zeigten auch die brasilianischen Studierenden. Neben der modernen Technik in Universit?ten und Krankenh?usern, wie dem Franziskus-Hospital in Münster, die sie gesehen hatten, beeindruckte sie die Vielfalt kultureller Eindrücke und die vielen Fahrradfahrer. ?Das ist so sch?n, das h?tte ich auch gerne in Brasilien. Alles ist so ruhig und sicher“, meinte Amanda Schneider Weissheimer aus Santa Maria. Gemeinsam waren alle w?hrend einer Nachtw?chtertour auf den Turm der Marienkirche gestiegen und hatten auf im Abendlicht auf die Stadt geblickt.
Stein-Backes war bereits mehrfach in Deutschland und freute sich sehr, ihre Erfahrungen und Eindrücke, von denen sie in den Vorlesungen oft berichtete, von nun an mit ihren Studierenden teilen zu k?nnen. ?Mir war es wichtig, dass meine Studierenden Deutschland kennenlernen. Zum einen ist es die deutsche Kultur, die uns beeindruckt. Zum anderen sehe ich das deutsche Gesundheitssystem als gro?es Vorbild“, so die Professorin.
Dr. Stephanie Stelzig, wissenschaftliche Mitarbeiterin der 新老虎机平台,最新老虎机 Osnabrück und ma?geblich an der Organisation beteiligt, resümierte abschlie?end, ?das Zusammenkommen war lehrreich und wahnsinnig interessant. Und, als eine der brasilianischen Studentinnen sagte, dass sie das erste Geburtshaus in Santa Maria aufmachen wolle, wusste ich, dass wir diesen Austausch auf jeden Fall aufrecht erhalten und weiterausbauen werden“.
Weitere Informationen:
Dr. Stephanie Stelzig
Telefon: 0541 969-2171
E-Mail: s.stelzig@hs-osnabrueck.de