Landschaftsbau (M.Eng.)
Studienverlauf
Gliederung des Studiums
Das Masterstudium Landschaftsbau mit den Schwerpunkten ?Bautechnik“ und ?Management“ dauert vier Semester und schlie?t mit dem Master of Engineering ab.
Der Studiengang Landschaftsbau vermittelt Wissen und Fertigkeiten, die von Führungskr?ften in mittelst?ndischen Strukturen erwartet werden. Diese sind:
- Fundiertes Fachwissen
- ?konomische Kompetenz
- Führungspers?nlichkeit
Diese Kombination aus Fach- und Führungskompetenz macht das Profil eines Master of Engineering aus und bestimmt die Inhalte des Studienablaufs (Curriculum).
Studienschwerpunkte
Im Schwerpunkt ?Bautechnik“ stehen Innovationen im Bereich Baustoffe und Baukonstruktionen, sowie ein modernes Bodenund Wassermanagement im Hauptfokus. Die Bearbeitung und Analyse von technischen Fragestellungen aus Sicht eines Sachverst?ndigen vervollst?ndigen dieses Themenfeld.
Der Schwerpunkt ?Management“ besch?ftigt sich mit der Planung, Steuerung und Kontrolle von Prozessen in Unternehmen und Organisationen. Dies beinhaltet neben einem zukunftsf?higen Personalmanagement, Planungs- und Steuerungsprozesse in den Betriebsablauf zu integrieren sowie Produkte und Leistungen
markgerecht zu verkaufen.
Deataillierte Moduldarstellung
?Innovative Baustoffe und Baukonstruktionen“ (Schwerpunkt Bautechnik,1. Semester)
?Auf dem Baustoffmarkt tut sich etwas …“
Beim Bauen der Zukunft steht der Fokus immer mehr auf Ressourcenschonung, Energieeffizienz, biologische Abbaubarkeit, Umweltvertr?glichkeit etc. Es wird deshalb auch verst?rkt an neuartigen Baustoffen mit vielf?ltigen Eigenschaften, innovativen Herstellungsverfahren, aber auch an neuartigen Konstruktionen geforscht. ?berraschende L?sungen kann hierbei u.a. auch der Blick in die ?Konstruktionen der Natur“ bieten. Die Bionik als Wortsch?pfung aus Biologie und Technik ist inzwischen eine anerkannte Disziplin der Wissenschaft und damit eine Triebfeder für viele Neuerungen und Patente auch auf dem Gebiet der Entwicklung neuer Baumaterialien und Bauweisen in den letzten Jahren.
Aufbauend auf dem Grundlagenwissen über Baustoffe und Baukonstruktionen aus einem Bachelorstudium wird sich dieses Modul im 1. Semester des Masters Landschaftsbau den Anforderungen an Einsatz und Anwendung moderner und innovativer Baustoffe und Baukonstruktionen stellen.
Vertiefte Kenntnisse über Eigenschaften und Einsatzfelder verschiedener Baumaterialien sind für das L?sen von problembezogenen Fragestellungen aus der Praxis, Beurteilung der Eignung und Vertr?glichkeit von Baustoffen sowie das Definieren von Grenzen ihrer Anwendbarkeit sehr wichtig. Die Lehre findet deshalb materialübergreifend statt und ist eng mit dem aktuellen Stand in der Forschung verknüpft. Nanomaterialien im Bauwesen, weiter- bzw. neuentwickelte Betone, neue Kunststoffe und Geotextilien, flie?f?hige Verfüllbaustoffe im Leitungs- und Tiefbau sowie neuartige Bel?ge für den Wege- und Stra?enbau sind nur einige Ans?tze für zukunftsweisende Baustoffe und darauf aufbauende neue Baukonstruktionen auch für den Landschaftsbau. Stellvertretend werden zwei Gruppen genauer betrachtet.
Beton – es kommt darauf an, was man daraus macht
Beton als Gestaltungselement findet im Freiraum in verschiedenen Einsatzgebieten Anwendung. Stichworte wie Stampfbeton, Texturierung von Sichtbetonoberfl?che, transluzenter (partiell lichtdurchl?ssiger) Beton, Textilbeton, selbstverdichtender Beton … Neue Herstellungstechnologien er?ffnen auch neue Perspektiven in der Anwendung und Umsetzung innovativer L?sungen im Landschaftsbau. Damit die Erwartungen der Bauherren, Architekten und Ausführenden erfüllt werden, ist viel technisches Know-how erforderlich. Neben dem geeigneten Baustoff ist eine funktionierende Konstruktion für ein Bauwerk mit h?chstem Anspruch erforderlich. Gerade im Landschaftsbau ist das Spektrum an auszuführenden Baukonstruktionen in den letzten Jahren gewachsen. Neben den allgemeinen betontechnologischen Anforderungen an Herstellung, Einbringen, Verdichten und Nachbehandeln sind spezielle Anforderungen z. B. an das Abdichten von Betonbauwerken (wei?e Wanne) immer wichtiger.
Ausbreitma?, Luftporengehalt und Co.
Ein fester Bestandteil in diesem Modul sind die Verfahren zur Materialprüfung. Anhand praktischer ?bungen im Baustofflabor k?nnen die Studierenden dieses Thema vertiefen und sich mit Frisch- und Festbetonprüfmethoden vertraut machen. Auf diese Weise werden die naturwissenschaftlich-technischen Grundlagen für die weiteren Schwerpunktmodule ?Bautechnik“ gelegt.
Bauabfallrecycling und Recyclingbaustoffe
Bauschutt, Stra?enaufbruch und verschiedenartige B?den fallen t?glich in gro?en Mengen auf unseren Baustellen an und müssen ?entsorgt“ werden. Ist es Abfall, ein wertvolles Wirtschaftsgut oder Grundlage für einen Recyclingbaustoff (RC-Baustoff)? K?nnen die aufbereiteten Produkte überall bedenkenlos wiedereingesetzt werden? Im Landschaftsbau stellt sich oft die Frage, ob RC-Baustoffe für Tragschichten ohne Bindemittel geeignet sind? Das Definieren der genauen Anforderungen an die Konstruktion und das Abgleichen der m?glichen RC-Baustoffeigenschaften im Hinblick auf Frostempfindlichkeit, Tragf?higkeit, Wasserdurchl?ssigkeit für den jeweiligen Anwendungsfall etc. ist für ein sicheres und mangelfreies Bauen entscheidend.
M?ngel und Sch?den
Die vertieften Kenntnisse über Baustoffe und Sonderbaustoffe, sowie eine differenzierte Betrachtung der Baustoffneuentwicklungen f?rdern das Beurteilen von Konstruktionen und damit das Bewerten von Sch?den. Was sind eigentlich Sch?den? Ist jeder Mangel ein Schaden? Die Beantwortung dieser rechtlichen Fragen und die gutachterliche Auseinandersetzung mit dem Thema ?Sch?den“ erfolgt im darauffolgenden Semester im Modul Sachverst?ndigenwesen. In diesem Modul beschr?nken wir uns auf die bautechnischen Gründe, warum ein Bauwerk mit Erstellung oder sp?ter im Rahmen der Nutzung nicht dem gewünschten Istzustand entspricht. Eine unzureichende Planung, schlechte und unsachgem??e Ausführung, aber auch eine falsche Nutzung sowie ungenügende Instandhaltungsma?nahmen k?nnen hier urs?chlich sein. Zur besseren Beurteilung werden Methoden zur Analyse von Sch?den und Verfahren zur Schadensbehebung vermittelt.
Dieses Mastermodul dient als Grundlage für die Module ?Produktentwicklung und Innovation“ und ?Sachverst?ndigenwesen“ im 2. Mastersemester.
Elke Hornoff
Konstruktiver Ingenieurbau/Baukonstruktion
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Boden- und Wassermanagement“ (Schwerpunkt Bautechnik, 2. Semester)
Im Landschaftsbau finden nahezu alle Bauaktivit?ten
a) auf bzw. im Boden, der damit als Baugrund dient (z. B. bei der Herstellung des Planums eines Verkehrsweges oder der Gründung eines Brückenbauwerkes), oder
b) mit dem Boden, der damit als Baustoff dient (z. B. bei dem Aufbau eines L?rmschutzwalles oder der Herstellung mineralischer Abdichtungen bei Teichanlagen), statt.
Dabei liegt h?ufig eine enge Verknüpfung mit dem Grundelement Wasser vor. Dieses kann den Ablauf der Bauma?nahme erheblich beeinflussen, z. B. als Grundwasser mit wechselnden Lagen der Grundwasserspiegel, als Gestaltungselement in Park- und Freizeitanlagen oder als Vorflutm?glichkeit für Regen-, Grund- oder Baustellenwasser. Beispiele zeigen die Abbildungen (s. Abb. 2, 3).
Im Rahmen der Planung rechtzeitig vor Baubeginn und auch bei den t?glichen Herausforderungen auf der Baustelle sind daher Sensibilit?t und Erfahrung im Umgang mit Boden und Wasser und auch eine entsprechende Weitsicht erforderlich. Somit geh?ren fundierte Kenntnisse zum sachgerechten, verantwortungsvollen und nachhaltigen Umgang mit den lebenswichtigen Ressourcen Boden und Wasser zwingend zum fachtechnischen Teil der Management-Ausbildung im Landschaftsbau.
Für den Einstieg in die Lehrveranstaltung sind Vorkenntnisse aus den Fachgebieten Bodenmechanik und Erdbau hilfreich. Diejenigen, die fachlich unbelastet sind, k?nnen sich auch durch Gruppenarbeiten mit Studierenden mit umfangreicheren Vorkenntnissen die wesentlichen Grundlagen aneignen.
Im weiteren Verlauf der Lehrveranstaltung werden verschiedene bautechnische Fragestellungen er?rtert.
Einen Schwerpunkt stellen die Verfahrensvarianten zur Herstellung von Baugruben dar. Was ist aus bautechnischer Sicht zu beachten? Wo liegen die Anwendbarkeitsgrenzen und die Vor- und Nachteile der Verfahren? Welchen Einfluss kann das Grundwasser haben? Welche Aspekte sind bei einer Grundwasserabsenkung oder Grundwasserabsperrung zu beachten? Besonders bei der klassischen Form der Grundwasserabsenkung sind weitergehende Betrachtungen anzustellen. Wie gro? ist der Einflussbereich der Grundwasserabsenkung? Sind Auswirkungen auf Bauwerke und Vegetation zu erwarten? Wenn ja, welche? Wo kann das abgepumpte Wasser eingeleitet werden? Welche wasserrechtlichen Aspekte sind zu beachten? Was kann passieren, wenn Grundwasserabsenkungsanlagen zu früh abgeschaltet werden? Beispielsweise sind mehrere F?lle von aufgetriebenen, noch nicht in Betrieb befindlichen Regenwasserzisternen bekannt.
Ein weiterer Themenschwerpunkt befasst sich mit B?den in Abdichtungssystemen. Hier k?nnen langj?hrige Erfahrungen aus der Sicherung von Deponien und Altlasten auf die Herstellung von Abdichtungen bei Teich- und anderen wasserwirtschaftlichen Anlagen, Gr?ben und Becken mit Abdichtungsfunktion oder auch auf Deichbau und -unterhaltung übertragen werden. Im Kern geht es dabei immer um die Sicherstellung einer fl?chendeckend hohen Qualit?t. Fehlstellen sind unbedingt zu vermeiden. Welche Eigenschaften müssen die B?den aufweisen? Welche Ger?te sind wie einzusetzen? Was ist bei der Herstellung von Anschlüssen an Durchdringungsbauwerke oder aufgehende W?nde zu beachten? Wie kann eine gute Qualit?t sichergestellt werden (Qualit?tsmanagement)?
Im Erd- und Wasserbau werden regelm??ig Geokunststoffe eingesetzt. Welche Anwendungsbereiche gibt es, welche Produkte k?nnen eingesetzt werden? Welche Eigenschaften haben die Produkte? Was ist bei Ihrem Einbau zu beachten?
Nach dem Gesetz zur F?rderung der Kreislaufwirtschaft sind Abfallvermeidung und Recycling zu st?rken. Was bedeutet das für den Landschaftsbau? Welche Regeln zur Verwertung von Bodenmaterialien sind zu beachten? Welche Alternativen zur Wiederverwertung gibt es? Was ist bei Abbruch- und Einbauarbeiten zu berücksichtigen? Was ist bei der Verwendung von Substraten und Komposten zu beachten?
Ein weiterer Themenblock umfasst verschiedene Aspekte der Planungen und Ausführungen in der Wasserwirtschaft. Dazu geh?ren u. a. die Grundlagen der Hydraulik, die Varianten der Entw?sserungssysteme für Regenwasser, Bauwerke in Flie?gew?ssern, die Grundzüge des Küstenschutzes und des Verkehrswasserbaus. So sollen beispielsweise Deutschlands Wasserstra?en mit dem Bundesprogramm ?Blaues Band Deutschland“ naturnaher werden und neue Akzente für Freizeit und Erholung setzen.
Die Studierenden des Moduls ?Boden- und Wassermanagement“ verfügen schlie?lich über weitgehend detailliertes Wissen und interdisziplin?res Verst?ndnis in den vertieften Gebieten (s. Abb. 4). Sie sind in der Lage Vor- und Nachteile einzelner L?sungsm?glichkeiten zu bewerten, geeignete L?sungswege zu entwickeln und in die Praxis umzusetzen.
Prof. Dr.-Ing. Olaf Hemker
Tiefbau
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?Controlling im Baubetrieb“ (Schwerpunkt Management, 2. Semester)
Vom Rechnungswesen zum Controlling
Meisterschulen, Technikerschulen, 新老虎机平台,最新老虎机n und auch schon die Berufsschulen haben seit Jahrzehnten die Betriebswirtschaftslehre im Programm, wenn es um die Ausbildung für den Landschaftsbau geht. Sucht man nach der nachhaltigen Wirkung dieser Bemühungen, so bietet sich ein recht uneinheitliches Bild. Für Image und Au?enwirkung hat die Branche viel getan und an Professionalit?t gewonnen. Unter der Oberfl?che ist die ?konomische Basis jedoch alles andere als solide und professionell. Auch wenn es der Branche seit Jahren im Durchschnitt gut und die Insolvenzquote stetig zurückgeht, zeigt der Blick auf die gro?e Streubreite der Gewinne und der Kapitalausstattung innerhalb der Branche, dass es offensichtlich zahlreichen Unternehmen nicht gelingt, trotz gleicher Rahmenbedingungen und entgegen dem allgemeinen Trend, gute Ergebnisse zu erzielen.
Worauf sind die Unterschiede zurückzuführen und was kann der Bildungsbereich dazu beitragen, die künftigen Führungskr?fte auf die Herausforderungen der M?rkte vorzubereiten?
Kapitalm?rkte fordern Beachtung
Wenn in der Vergangenheit beim Thema Markt nur von den Absatzm?rkten oder allenfalls vom Einkauf und den Beschaffungsm?rkten die Rede war, so beanspruchen im Gefolge der vergangenen und noch nicht ganz ausgestandenen Finanzkrise die Kapitalm?rkte zunehmend Aufmerksamkeit. Denn in Folge der Turbulenzen an den Kapitalm?rkten sehen sich die Finanzinstitute einer weitreichenden Regulierung mit entsprechenden gesetzlichen Auflagen gegenüber. Diese geht auf ein laufend weiterentwickeltes Konzept des Baseler Ausschusses für Bankenaufsicht zurück, wonach bei der Vergabe von Bankdarlehen sowohl Markt- und Kreditrisiken als auch firmenspezifische Risiken des Unternehmens eine Rolle spielen.
Langj?hrige, oft über Generationen gewachsene, vertrauensvolle Gesch?ftsbeziehungen zur Hausbank werden abgel?st durch schematisierte Rating-Verfahren. Diese entscheiden über die Kreditvergabe. Kredite erh?lt, wem es gelingt, sich von dem eher unbefriedigenden Branchenrating des Landschaftsbaus abzusetzen. Und auch wenn Kredite genehmigt werden, entscheidet das Rating noch über die Konditionen, sprich Zinsen.
In Deutschland sind mittlerweile die Regelungen des Baseler Ausschusses für Bankenaufsicht (auch kurz BASEL) genannt in der dritten Generation, als sogenannte BASEL III Kriterien in deutsches Recht übergegangen. Die Banken müssen vor diesem Hintergrund Kredite, je nach Kapitaldienstrisiko des Kreditnehmers, mit Eigenkapital unterlegen und zudem bestimmte Liquidit?tskennzahlen einhalten. Kredite an Unternehmen mit h?heren Risiken, wie sie typisch für Bauunternehmen sind, müssen daher mit tendenziell mehr Eigenkapital unterlegt werden. Dies reduziert die Gesamtzahl an Krediten, die das Institut herausreichen kann. Da somit eine weitreichende Kapitalbindung erfolgt, wird die Kreditvergabe an weniger solvente Unternehmen zunehmend uninteressant. Gleichzeitig erh?hen sich die Zinsen, da der Risikozuschlag auf den Basiszinssatz steigt.
Zur Einsch?tzung des Risikos führen die Banken ein stark standardisiert und strukturiertes, durch Zentralabteilungen vorgegebenes Rating durch. Wenn noch vor einigen Jahren das Verh?ltnis zur Bank oder dem Firmenkundenberater ein wesentlicher Faktor für eine erfolgreiche Kreditvergabe war, so muss heute zun?chst das quantitative Verfahren durchlaufen werden, worauf der einzelne Berater keinen Einfluss hat. Erst danach ist es im Rahmen von qualitativen Faktoren m?glich, das Rating in Nuancen nach oben oder unten zu beeinflussen. Einfach ausgedrückt: Wer heute seine Zahlen nicht im Griff hat, hat keine Chance beim Rating und l?uft im einfachsten Fall Gefahr, Kredite zu teuer einzukaufen. Im schlimmsten Fall bleibt der Zugang zu dringend ben?tigtem Fremdkapital verwehrt.
Worauf achten die Banken beim Rating der Firmen und worauf muss der Unternehmer vorbereitet sein, wenn er sich um Darlehen oder nur um eine angemessene Kreditlinie bemüht?
Zun?chst einmal z?hlen die quantitativen Unternehmensdaten, die aus der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung des Unternehmens erhoben werden. Das interne Ratingsystem der Bank stellt im Rahmen eines statistischen Verfahrens dabei den Zusammenhang von Kreditausf?llen der Vergangenheit und bestimmten Bilanzkennzahlen her. Besonders entscheidend sind dabei die Eigenkapitalquote sowie Rentabilit?ts- und Liquidit?tskennzahlen, wie der Return on Investment oder der Cashflow im Verh?ltnis zu bestimmten Verbindlichkeiten.
Erst danach kann das Rating anhand der qualitativen Faktoren beeinfluss werden,
- Planungsqualit?t
- Branchenentwicklung und Wettbewerbssituation
- Produktangebot und Marktstellung
- Unternehmensentwicklung und -strategie
- Unternehmensorganisation
- Managementqualit?t und Nachfolgeregelung
- Ausgestaltung des Rechnungswesens und Controllings
Auf gleicher Augenh?he durch kaufm?nnische Kompetenz
Wie kann ein Studium die künftige Führungskraft auf diese Situation vorbereiten?
Ziel muss es sein, Unternehmer und Bankangestellten zumindest auf gleiche Augenh?he zu bringen. Zu den potentiellen Schwachstellen, die der Unternehmer verspürt und die seine Verhandlungsposition beeintr?chtigen, z?hlen die Qualit?t seines Rechnungswesens und das Fehlen eines Controlling-Konzepts.
Das Modul ?Controlling im Baubetrieb“ ist ein Schlüsselmodul im Masterstudiengang ?Landschaftsbau“ und setzt dort an, wo ein herk?mmlicher Bachelorstudiengang aufh?rt. Diese Studieng?nge bereiten in erster Linie auf T?tigkeiten in der Bauleitung vor, sei es im ausführenden Betrieb oder im Planungsbüro. Dass damit das Rüstzeug für die umfassenden unternehmerischen Aufgaben nur ansatzweise vermittelt werden kann, ist offensichtlich und nachvollziehbar. Ein Studiengang mit sechs Theoriesemestern kann nicht gleichzeitig fachtechnische, organisatorische, kaufm?nnische, vertragsrechtliche und Verhandlungskompetenz in der ben?tigten Tiefe vermitteln und dazu noch die Schlüsselqualifikationen, die zur Leitung eines Unternehmens erforderlich sind.
Was für privatwirtschaftliche Unternehmen gilt, wird zunehmend auch von der ?ffentlichen Hand wahrgenommen. Kommunale und staatliche Institutionen stellen den Entscheidungstr?gern Controlling-Systeme an die Hand, die der Privatwirtschaft kaum nachstehen. Die traditionelle Kameralistik wird auf breiter Ebene ersetzt durch doppelte Buchführung und Controlling-Elemente. Die Kenntnis dieser Systeme ist also auch für denjenigen von Interesse, der eine Stellung im ?ffentlichen Dienst, in Garten?mtern oder anderen Fachverwaltungen anstrebt.
Vom Rechnungswesen zum Controlling
Auch wer Anglizismen nicht so sch?tzt, muss anerkennen, dass der Controlling-Begriff nicht durch einen geeigneten deutschen Ausdruck ersetzt werden kann. Das Wort Kontrolle ist keine passende ?bersetzung und spricht allenfalls einen Teilaspekt an. Denn die Grundzüge des Controllings bestehen aus den Funktionen Planung, Kontrolle und Steuerung sowie dem dahinterliegenden Informationssystem.
Controlling befasst sich sowohl mit der strukturellen Entwicklung eines Unternehmens oder einer Institution (im Rahmen des sogenannten strategischen Controllings), als auch mit der Optimierung der Abl?ufe im System (im Rahmen des operativen Controllings). Wesentlich an dem Konzept ist das Denken und Handeln in Regelkreisen. Das erfordert die bewusste Organisation eines Informationssystems, das für eine laufende Rückkopplung und umfassende Information der Unternehmensführung sorgt. Wesentliche Elemente dessen, was das Controlling-Konzept ausmacht, sind bereits im herk?mmlichen Rechnungswesen angelegt, auch wenn der ganzheitliche Ansatz fehlt und die Umsetzung in der Praxis lückenhaft ist. Dennoch ist der gro?e Bogen von den Planungsrechnungen bis zur Nachkalkulation im Rechnungswesen schon vorhanden, und es gilt, darauf aufzubauen. Dabei darf die Ausgangssituation der Branche, die Betriebsstrukturen und die personellen Kapazit?ten nicht aus dem Auge gelassen werden. Gr??ter Schwachpunkt der bestehenden Systeme ist das Fehlen einer fundierten Kosten-und Leistungsrechnung. Es gibt in den Unternehmen natürlich eine Finanzbuchführung, die den Anforderungen der Abgabenordnung und des Handelsgesetzbuches einigerma?en gerecht wird. Daneben gibt es eine mehr oder weniger kostenbasierte Auftragskalkulation (Bauauftragsrechnung), ohne die man keine Angebote schreiben kann. Die gro?e Lücke im System des Rechnungswesens ist vielfach die Betriebsabrechnung, im Bauwesen auch Baubetriebsrechnung genannt. Sie wertet die Daten aus der Finanzbuchführung aus, erg?nzt sie um kalkulatorische Kosten und statistische Daten und liefert Zuschlags- und Verrechnungss?tze für die Kalkulation.
Ein geschlossenes Informationssystem, wie es das Controlling-Konzept vorsieht, ist in kleinen und mittleren Unternehmen naturgem?? nicht in dem Grad zu erreichen wie in gro?en Unternehmen. Man sollte sich aber von dem hohen Anspruch der Controlling-Literatur nicht einschüchtern lassen. Das Modul Controlling im Rahmen des ingenieurwissenschaftlichen Studiengangs ?Landschaftsbau“ ist darauf ausgelegt, den Transfer zwischen theoretischer Grundlagenforschung und der branchenspezifischen, praktischen Anwendung herzustellen.
Branchenspezifische Konzepte
Für das Controlling im Baubetrieb kann es somit keine ideale L?sung geben. Die grunds?tzliche Problematik ist in der Abb. 2 schematisch dargestellt. Der Verzicht auf betriebswirtschaftliche Transparenz führt zu Fehlentscheidungen. Sich auf das unternehmerische ?Gespür“ zu verlassen, ist in Zeiten scharfer Konkurrenz und gro?en Preisdrucks voller Risiken, die sich letztlich in Kosten für den Betrieb niederschlagen. Ein ungünstiges Rating durch die Banken auf Grund des unzureichenden Rechnungswesens wirkt in gleicher Weise kostensteigernd. Auf der anderen Seite kann ein Management-Informationssystem auch unbegrenzt ausgebaut werden mit einem Genauigkeitsgrad und mit Kosten, denen kein entsprechender Nutzen mehr gegenübersteht. Was für einen Gro?betrieb mit gro?en Bauprojekten unerl?sslich ist, ein differenziertes Unternehmens- und Projektcontrolling mit laufender Berichterstattung und vollst?ndiger und aktueller Datenübersicht, bedeutet für einen kleinen und mittleren Betrieb ein unsinniges, bürokratisches System.
Im Studium zu vermitteln sind demnach m?gliche Varianten, die an die betrieblichen Rahmenbedingungen angepasst werden müssen. Es geht also weniger um das Vorstellen von fertigen L?sungen, sondern um die Vermittlung von Probleml?sungskompetenz und um die Bef?higung, in Kooperation mit allen intern und extern Beteiligten wie Buchhaltung, Kalkulation, Abrechnung, (Steuer-)Berater, Finanzinstituten und Softwareh?usern betriebsspezifische L?sungen zu entwickeln. Auch hierbei ist es das Ziel, auf Basis der kaufm?nnischen Kompetenz mit den jeweiligen Experten auf gleicher Augenh?he verhandeln zu k?nnen.
Bevor man beispielsweise versucht, dem Betrieb eine anspruchsvolle IT-Komplettl?sung überzustülpen, wie sie etwa von der allgemeinen Bausoftware angeboten wird, sollte man die bestehenden Systeme optimieren und den internen Datenfluss von Lücken und Doppelungen (Redundanzen) befreien. Betrachtet man beispielsweise die Baubetriebsrechnung innerhalb der Kosten- und Leistungsrechnung, die schon als typische Schwachstelle ausgemacht wurde, so lassen sich die verschiedenen Formen unterscheiden, die sich in ihrem Differenzierungsgrad grunds?tzlich unterscheiden.
Auch die einfachsten Formen, wie die standardm??ig vom Steuerberater gelieferte Betriebswirtschaftliche Auswertung (BWA) k?nnen aussagekr?ftig oder ohne jede Aussagekraft angelegt sein. Hierfür gilt es, das Auge zu sch?rfen und die M?glichkeiten zur Optimierung aufzuzeigen. Das andere Extrem, eine laufend gepflegte Betriebsbuchführung als Teil eines Management-Informationssystems muss ebenso zum Handwerkszeug eines Master-Absolventen geh?ren. Er muss die Funktionen solcher Systeme kennen und seine betriebsspezifischen Anforderungen formulieren k?nnen.
Zusammenfassend l?sst sich sagen, dass Controlling-Kenntnisse zum unverzichtbaren Rüstzeug für Führungskr?fte geh?ren. Sie z?hlen zu den Schlüsselqualifikationen und entfalten ihre Wirkung nicht nur intern, sondern auch extern, wie am Beispiel des Firmenratings gezeigt wurde. Sie sind auch nicht nur für T?tigkeiten im ausführenden Betrieb oder im Planungsbereich von Nutzen, sondern ebenso für Aufgaben in ?ffentlichen Institutionen, die in immer st?rkerem Ma?e bew?hrte Führungsmodelle aus der Privatwirtschaft übernehmen.
Prof. Dr. Heiko Meinen
Betriebswirtschaft im Bauwesen
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ver?ndert nach Prof. Dr. Wolfgang Ziegler, Betriebswirtschaft im Landschaftsbau, (Ersterscheinung in NEUE LANDSCHAFT 11/06)
?Personalmanagement und Führung“ (Schwerpunkt Management, 2. Semester)
Mitarbeitermanagement und erfolgreiche Führungsstrategien
Auch im Landschaftsbau ist die menschliche Arbeit der bestimmende Einsatz- und Erfolgsfaktor der unternehmerischen Bet?tigung. Um deren Kombination mit den anderen elementaren Produktionsfaktoren in geeigneter Weise vornehmen zu k?nnen, bedarf es umfassender dispositiver F?higkeiten, einem effektiven Personalmanagement. Fundierte Kenntnisse im Bereich des Personalmanagements und der Mitarbeiterführung geh?ren deshalb zwingend zur Management-Ausbildung für die Leitungsebenen in unseren Unternehmen. Im Rahmen des Personalmanagements, auch als Human Resource Management bezeichnet, stehen Beschaffung, Führung, Leitung und Steuerung des Personals im Mittelpunkt.
Personalpolitik als Managementaufgabe
Die Ziele und Aufgaben, die in unseren Unternehmen durch eine mehr oder weniger stark ausformulierte Unternehmenspolitik definiert sind, müssen durch entsprechende Personalpolitik erreicht werden. Sie umfasst alle Grunds?tze und Entscheidungen, die sich auf die wechselseitigen Beziehungen zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern, zwischen Mitarbeitern untereinander und zwischen den Mitarbeitern und ihrer Arbeit beziehen. Die Ziele der Personalpolitik sind dabei:
1. Die Steigerung der Leistungsf?higkeit der Mitarbeiter, zum Beispiel durch effektive Personalentwicklung.
2. Die Steigerung der Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter, zum Beispiel durch kooperative Führung.
3. Die Steigerung der Leistungsm?glichkeit der Mitarbeiter, zum Beispiel durch Optimierung der Arbeitsbedingungen.
Mit der Personalpolitik wird festgelegt, in welcher Weise die Aufgaben erledigt und wie die angestrebten Ziele erreicht werden sollen. In diesem Rahmen müssen Teil- und Zwischenziele, die Handlungsarten, die zur Aufgabendurchführung und zur Zielerreichung einzuhalten sind, bestimmt werden. Und schlie?lich gilt es, die Verhaltensnormen, die für die Mitarbeiter gelten sollen, festzulegen. In ihnen etabliert sich der Führungsstil und das Führungsverhalten im Unternehmen. Auch wenn nicht alles schriftlich fixiert ist, so existieren die personalpolitischen Vorgaben mindestens in der Tradition des Unternehmens oder in der selbstverst?ndlichen Haltung einer jeden Führungskraft.
Von der Personalbeschaffung zum Personalmarketing
Den wesentlichen Aspekt der Personalbeschaffung erweitern wir sinnvollerweise auf den Begriff des Personalmarketings, wenn die personalmarktbezogene Betrachtung im Vordergrund stehen soll. Gerade in einer Zeit, in der immer mehr definierbare Aufgaben an Rechner und Maschinen delegiert werden, geh?rt die Beschaffung guter Mitarbeiter und natürlich deren Entwicklung zu den wichtigsten Erfolgs- und ?berlebenspotentialen des Unternehmens. Der Unternehmenserfolg ist wesentlich davon abh?ngig, wie die Mitarbeiter mit Kunden und auch miteinander umgehen und wie sie sich für die Erreichung der Betriebsziele einsetzen. Dabei treffen wir heute auf eine zunehmend schwieriger werdende Arbeitsmarktsituation:
- Obwohl heute ein ?berangebot an Arbeitskr?ften besteht, ist es schwierig, gute Fachkr?fte und zum Unternehmen passende Mitarbeiter zu finden.
- Aufgrund der wirtschaftlichen Situation vieler Unternehmen werden Fehlbesetzungen immer schwerer kompensierbar.
- Eine versch?rfte Sozialgesetzgebung erschwert Personalbewegungen und erh?ht das Einstellungsrisiko.
Da Menschen in ihrer Position nur F?higkeiten und Fertigkeiten entwickeln k?nnen, für die sie auch Anlagen mitbringen, ist sorgf?ltige Personalauswahl dringend notwendig. Wer das richtige Personal einstellen will, muss also die für die zu besetzende Stelle gültigen Anforderungskriterien kennen und beachten. Auch wenn dieser Zusammenhang jedem Laien einleuchten mag, wird in der Praxis h?ufig vernachl?ssigt, die Anforderungen an einen neuen Mitarbeiter genau zu bestimmen. Neben der Definition erforderlicher F?higkeiten und Fertigkeiten für eine bestimmte Aufgabe sollte auch geprüft werden, inwieweit die über die rein funktionalen Qualifikationen hinausgehenden individuellen Werthaltungen, Motive, Pers?nlichkeitsmerkmale und Verhaltensweisen zum Unternehmen passen.
Von der Personalplanung zum Personalcontrolling
Von Personalcontrolling sprechen wir, wenn es um die Verbindung des Prozesses der Planung, Steuerung und Kontrolle mit der entsprechenden Informationsversorgung geht. Als Aufgaben des Personalcontrollings lassen sich definieren:
- Die Personalplanung, die auf den wirtschaftlichen und sozialen Zielsetzungen des Personalbereiches basiert, z.B. Senkung der Personalkosten, Produktivit?tssteigerung, Verbesserung der Arbeitsorganisation, Bugetplanung.
- Die Personalkontrolle, die aus der ?berwachung der Soll-Vorgaben und der Untersuchung der Soll-Ist-Abweichungen im Personalbereich besteht, z.B. Kennzahlen zur Fluktuation, Fehlzeitenentwicklung, Arbeitszeiterfassung.
- Die Personalsteuerung, die auf der Basis der Kontrollergebnisse erfolgt, z.B. Fehlzeiten und Fluktuation senken, Produktivit?t verbessern, Personalkosten senken, Betriebsklima verbessern.
?ber allem steht die Informationsversorgung als Weitergabe bzw. Mitteilung von Daten. ?ber ein zweckentsprechendes Berichtssystem wird das Personalmanagement über die Frühwarnindikatoren informiert, die den personalwirtschaftlichen Prozess positiv oder negativ beeinflussen.
Personalführung
Allgemein bezeichnen wir als Führung den Prozess, der darauf zielt, das Verhalten der Mitarbeiter im Unternehmen zweckorientiert zu beeinflussen. Mit Hilfe bewusster Personalführung gilt es, die Organisationsziele und die zu deren Erreichung erforderlichen Strategien und Entscheidungen auf den einzelnen Hierarchieebenen durch Vorgesetzte umzusetzen. Erfolgt Führung in einem guten Gruppenklima, so sprechen wir auch von einem guten Betriebsklima, das von den Gruppenmitgliedern selbst erlebt und auch nach au?en getragen wird. Wenn es auch von au?en registriert wird, hat es der Betrieb in jeder Konjunkturlage leichter, wertvolle neue Mitarbeiter zu gewinnen und gute Mitarbeiter auch zu halten.
?Aber Führung kann man doch nicht lernen. Entweder man kann es, oder man kann es nicht“. Argumente wie dieses h?rt man in der Praxis immer wieder, wenn es um die Entscheidung geht, ob ein Mitarbeiter auf ein Weiterbildungsseminar über Mitarbeiterführung geschickt werden soll oder nicht. In Zeiten knapper Kassen ist es schnell das wirksamste Totschlagsargument gegen einen in vielen Betrieben leider oft vernachl?ssigten Ausbau der Führungsf?higkeit im Rahmen langfristiger Personalentwicklungsplanung. Und es sei vorweggenommen: Eine zeitgem??e Menschenführung ist nach den heutigen Ergebnissen der Betriebspsychologie lehr- und auch lernbar.
Bedeutung der Führung
Die Bedeutung richtiger Personalführung ist in den vergangenen Jahren merklich gr??er geworden. Folgende Gründe k?nnen hinter dieser Entwicklung gesehen werden:
- Als Folge gesellschaftspolitischer Demokratisierung haben die Mitarbeiter heute ein h?heres und kritischeres Selbstbewusstsein entwickelt.
- Durch verbesserte Ausbildung und Qualifikation der Mitarbeiter wird die formale Legitimationsmacht von Vorgesetzten heute eher in Frage gestellt.
- Durch das staatliche System der sozialen Absicherung k?nnen Arbeitnehmer von Vorgesetzten immer weniger durch formale Sanktionsmacht zur Leistung veranlasst werden.
- Durch den technologischen Wandel und versch?rfte wirtschaftliche Rahmenbedingungen sind die Mitarbeiter verst?rkten psychischen Belastungen ausgesetzt, die besondere Konflikte hervorrufen.
- Bei fortgeschrittener Spezialisierung und Fachkompetenz werden Mitarbeiter zunehmend in die Lage versetzt, Informationsvorsprünge gegenüber den Vorgesetzten zu erlangen.
Wenn man eingesehen hat, dass gute Führung im Betrieb notwendig ist, folgt die ?berlegung, ob man heute und auch in Zukunft anders führen muss als früher. Die Antwort muss lauten: Ja. Denn sowohl das Unternehmen selbst als auch die in ihm arbeitenden Menschen stehen nie isoliert da. Wir sind eingebunden in eine pluralistische Gesellschaft, die wirtschaftlich und sozial von vielen, sich st?ndig ?ndernden, oft auch gegens?tzlichen Interessen bestimmt wird. Die gesellschaftlichen Normen und Wertmassst?be unterliegen einem st?ndigen Wandel. Dieser soziale Wandel erfordert eine anpassungsf?hige Führungskultur. Und deshalb ist auch bei vielen eine gewisse Unsicherheit des Führungsstils unserer Tage spürbar, nicht nur in den Unternehmen, sondern auch in anderen sozialen Organisationen wie Familie, Schule, dem Vereinswesen oder der ?ffentlichen Verwaltung.
Ausgehend von diesen sich ?ndernden Rahmenbedingungen in der Arbeitswelt ist es Aufgabe der Personalführung im Betrieb, optimierte Formen und Methoden zu finden, die Mitarbeiter in ihrem Verhalten im Interesse des Betriebserfolges zu motivieren. Mitarbeiterführung soll Arbeitszufriedenheit und Leistung hervorrufen. ?ber dem technisch-kaufm?nnischen Denken der Führungskr?fte darf deshalb das Betriebsklima nicht vernachl?ssigt werden.
Von der Führungstheorie zur Führungspraxis
Allgemeingültige Rezepte gibt es natürlich für die Führungspraxis eher nicht. Die Verhaltenswissenschaften sind eben - anders als die Naturwissenschaften - keine v?llig exakte Wissenschaft. Letztendlich lassen sich aber vordergründig einfache Fragen, von der Praxis gestellt, nicht ohne ein Mindestma? an theoretischen ?berlegungen beantworten.
In vielen Bereichen gibt es abgesicherte Erkenntnisse. Und oft entsprechen diese im Wesentlichen den Erfahrungen derjenigen, die in ihrem t?glichen Arbeitsprozess Menschen zu führen haben.
Wie man freilich Mitarbeiter richtig führt, lernt man nicht an der 新老虎机平台,最新老虎机, sondern sp?testens dann, wenn man beim Einstieg in eine neue Führungsposition quasi über Nacht sich und anderen beweisen muss, dass man auch Führungsf?higkeit besitzt.
Mitarbeiter-Management im Landschaftsbau
Für den Landschaftsbau und im Rahmen des hier vorgestellten Lehrelementes gilt es, Personalmanagement und Führung fach- und branchenspezifisch aufzuarbeiten.
Im Bereich Personalmanagement erwerben die Teilnehmer vertiefte Fachkenntnisse zur Arbeits- und Personalwirtschaft im Landschaftsbau, insbesondere auch der arbeitsrechtlichen Rahmenbedingungen. Sie gewinnen Einblick in erfolgreiche Personalpolitik, effizientes Personalmarketing und langfristig angelegte Personalentwicklungsplanung.
Im Themenbereich Führung wird das Gefühl für Vorgesetzten- und Mitarbeitereigenschaften gesch?rft, das Erkennen von Leistungsf?higkeit, Leistungsbereitschaft und die Gesamteignung im Personalauswahl-Prozess geschult. Die in der Praxis erfahrbaren Führungskulturen gilt es, im Einzelfall mit ihren Vor- und Nachteilen erlebbar zu machen, erfolgreiche Strategien herauszuarbeiten, im pers?nlichen Verhalten zu etablieren und zu festigen. Der Grundstein für erfolgreiche Mitarbeitermotivation wird gelegt.
Prof. Dr. Jens Thomas
Maschinen- und Arbeitswirtschaft, Organisation und Führung
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?Produktentwicklung und Innovation“ (2.Semester)
??berleben im Shark Tank“
Aufbauend auf technischem Grundlagenwissen aus Bachelor-Studieng?ngen werden im Master-Studiengang ?Landschaftsbau“ Kenntnisse zu interdisziplin?ren, technischen Herausforderungen und Entwicklungspotenzialen im Innovationsbereich erarbeitet.
Führungskr?fte im Landschaftsbau müssen in der Lage sein, sich in interdisziplin?ren Projekten mit gutem Sachverstand und mit hoher Akzeptanz bei Auftraggebern und potentiellen Nachunternehmern klar und deutlich zu artikulieren. Probleml?sendes Denken und Umsetzen in der Praxis bringt Marktvorteile. Der Begriff Innovation steht im Wesentlichen für Erneuerung, Reform, Umgestaltung oder Ver?nderung. Eigentlich ist es in jeder Branche ein st?ndiger Prozess, der im Regelfall intuitiv abl?uft. Leider werden viele Ideen vergessen, nicht weiterverfolgt und nicht realisiert.
Ziel in diesem Modul ist es, relevante Fragen für eine Innovationsentwicklung im Landschaftsbaus in einem interaktiven Kommunikationsprozess zwischen Forschung, Technik und anwendungsorientierten Aufgabenstellungen aufzuarbeiten. Dabei geht es insbesondere um die Entwicklung von Konzepten. Manchmal gelingt es auch schon die Idee bis zur Produktreife zu verfolgen, Prototypen zu bauen und m?gliche Patente anzudenken.
Ausgehend von einem personellen Erfahrungs- und Leistungspool ist das Querdenken nicht nur erwünscht, sondern ein Muss. ?ber Kreativit?tstechniken und durch das Praktizieren systematischen Denkens soll das Ziel und das Umfeld bautechnischer Problemstellungen deutlich herausgearbeitet werden. In der gesamten Prozessentwicklung wird beurteilt und geprüft, ob eine Idee realisierbar ist. Durch die konsequente Auseinandersetzung mit den eigenen M?glichkeiten und Grenzen, auch und vor allem in strategischer, organisatorischer, planerischer und kommunikativer Hinsicht findet ein systematisch orientierter, interaktiver Lernprozess statt. Das Resultat der Auseinandersetzung ist eine Anzahl von Erkenntnissen, die sich verbalisieren und überprüfen lassen.
Das Highlight am Ende des Semesters ist der Shark Tank. Ein Format, welches auch im deutschen Fernsehen unter dem Namen ?in der H?hle der L?wen“ zu sehen ist. Führende Pers?nlichkeiten aus dem Landschaftsbau, dem IT Bereich, dem Verlagswesen, der Baustoffindustrie und der Private Equity sind die Sharks und stellen den Studierenden nach nur 8 Minuten Pr?sentationszeit durchaus kritische Fragen. Am Ende ist immer die Begeisterung gro?, für welche Probleme L?sungen gefunden wurden. Dabei reicht das Spektrum von IT L?sungen für das Smartphone nach dem Vorbild Silicon Valley bis zu ganz praktischen Ideen wie Baumbew?sserung, Plattenheber und die rückenschonende, hoch effiziente Pflanzung von Blumenzwiebeln. So wie es aussieht, dauert es nicht mehr lange bis sich das erste Spin-off direkt aus der 新老虎机平台,最新老虎机 mit dem Patent unter dem Arm gründet.
Prof. Martin Thieme-Hack
Baubetrieb im Landschaftsbau,
新老虎机平台,最新老虎机 Osnabrück
Sachverst?ndiger, objektiver Umgang mit Problemen
?Sachverst?ndigenwesen“ (Schwerpunkt Bautechnik, 2. Semester)
Führungskr?fte kommen früher oder sp?ter in Ihrem Berufsleben in eine Situation, in der es notwendig ist, eine bestimmte Fragestellung objektiv und nachvollziehbar zu beantworten oder eine fundierte L?sung für ein bestimmtes Problem zu finden. Besonders ausgereifte Methoden haben sich rund um das T?tigkeitsfeld des ?ffentlich bestellt und vereidigten (?bv) Sachverst?ndigen entwickelt. Der ?bv-Sachverst?ndige hat die Aufgabe, dem Gericht eine technische Frage fachlich zu beantworten, die der Richter mangels Fachkunde nicht alleine beantworten kann. Da es bei Gericht oft um viel Geld geht und man es mit den strengen Anforderungen der Zivil- oder Strafprozessordnung zu tun hat, werden hier besonders hohe Anforderungen an die Objektivit?t des Sachverst?ndigen gestellt. Ganz anders als der Anwalt, der allein die Aufgabe hat, mit allem ihm zur Verfügung stehenden Mittel den gro?m?glichen Erfolg für seinen Mandanten zu erzielen, oft auch mit dem Versuch, den Sachverst?ndigen fachlich unglaubwürdig zu machen und pers?nlich anzugreifen. So muss sich der Sachverst?ndige bei Gericht, letztlich aber auch bei jeder anderen Gelegenheit, absolut sicher sein, dass er alles richtig gemacht hat. Auch wenn die Absolventen des Masterstudiengangs ?Landschaftsbau“ nicht automatisch ?bv-Sachverst?ndige werden k?nnen - dazu sind noch eine ganze Reihe weiterer Anforderungen zu erfüllen - so werden die Absolventen doch in die Lage versetzt, Sachverhalte objektiv zu beurteilen: von der Erhebung der Grundlagen unter Berücksichtigung von anerkannten Methoden über die sagerechte Auswertung bis zur Darstellung und L?sung des Problems mit der Abfassung eines Gutachtens.
Es wird in diesem Modul Schlüsselqualifikationen und Handlungskompetenzen auf der Basis von Fachwissen vermittelt. Nicht weniger wichtig ist es, auf die typischen Fehlerquellen bei der Gutachtert?tigkeit hinzuweisen. Bekannt dazu sind die vom Institut für Sachverst?ndigenwesen herausgestellten und ge?chteten ?Todsünden des Sachverst?ndigen“. Insbesondere sind dies:
- fachliche Eitelkeit
- unzul?ssige Delegation der Verantwortung
- unzul?ssige Amtermittlung
- ?berforderung des Auftraggeber-Verst?ndnisses
- unzul?ssige Ausflüge in rechtliche Fragen
- irreführende Gutachten
Die Sprache des Gutachtens
Ein Gutachten ist eine fachliche, unparteiische Meinungs?u?erung einer natürlichen Person zu einem Sachverhalt. Mit einer nachvollziehbaren Begründung dient es als Entscheidungsgrundlage, hat aber in der Regel keine bindende Wirkung. Das schriftliche Sachverst?ndigengutachten muss zwei Ziele miteinander verbinden: Das Gutachten muss so verst?ndlich sein, dass das laienhafte Verst?ndnis von Richtern, Verfahrensbeteiligten und Anw?lten dem Gutachten folgen kann. Au?erdem muss es bis in die letzte fachliche Tiefe Auskunft über Datenerhebung und Auswertungsmethoden geben, so dass auch andere Fachleute das Gutachten bewerten k?nnen. Ein bekanntes Beispiel ist der Begriff ?grunds?tzlich“. Für den Ingenieur bedeutet ?grunds?tzlich“ das es sich um einen Grundsatz handelt der im Bereich der Gewissheit liegt. Für den Juristen bedeutet ?grunds?tzlich“ eine Regel von der es meist auch Ausnahmen gibt. So wird vom Sachverst?ndigen verlangt, dass Texte leserorientiert verfasst werden.
Aus den Fehlern anderer lernen
Sachverst?ndige haben neben der hohen Verantwortung für die Richtigkeit Ihrer Aussagen einen ganz gro?en Vorteil gegenüber anderen Freischaffenden oder Unternehmern: Sie lernen aus den Fehlern und auf Kosten Anderer. Wie die gro?e Zahl von M?ngeln zeigt, die bis zum Gerichtsprozess geführt werden, ist es ausgesprochen schwierig keine Fehler beim Bauen zu machen. Selbst wenn man alles richtig plant und umsetzt, l?uft man Gefahr, ein mangelhaftes Bauwerk zu errichten. So zeigt uns das bekannte Blasbachbrücken-Urteil, dass ein Unternehmer nach den anerkannten Regeln der Technik alles ?richtig gemacht“ hat. Aber letztlich trotzdem ein mangelhaftes Werk erstellt wurde. Darüber hinaus sind wir kaum in der Lage, alle Regeln der Technik wirklich bis ins letzte Detail zu beherrschen.
Da Sachverst?ndige st?ndig mit den M?ngeln Anderer zu tun haben, bietet sich eine gute M?glichkeit, von Sachverst?ndigen zu lernen. Aus diesem Grund werden im Modul Sachverst?ndigenwesen bew?hrte Gutachter über Ihre pers?nlichen Erfahrungen berichten, als notwendige Erg?nzung zu der methodischen Anleitung.
Prof. Martin Thieme-Hack
Baubetrieb im Landschaftsbau,
新老虎机平台,最新老虎机 Osnabrück
?Forschungskolloquium“ (3. Semester)
Im 4-semestrigen Master-Studiengang ?Landschaftsbau“ der 新老虎机平台,最新老虎机 Osnabrück wird grunds?tzlich Wert gelegt, die aktuelle Forschungslandschaft in die Lehrveranstaltungen der einzelnen Fachgebiete einzubeziehen. Dieser forschungsbezogene Charakter wird zus?tzlich und insbesondere durch das Modul ?Forschungskolloquium“ im 3. Semester sichtbar.
Im Modul ?Forschungskolloquium“ wird der Stand des Wissens zu aktuellen Forschungsthemen im Landschaftsbau und den benachbarten Fachdisziplinen durch ausgewiesene externe Fachleute vorgestellt. Auch k?nnen Kolleginnen und Kollegen sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der 新老虎机平台,最新老虎机 hier Ihre Erkenntnisse pr?sentieren und zur Diskussion stellen. Nachfolgend seien nur einige Forschungsgebiete aus dem umfangreichen Spektrum der aktuellen Hochschulthemen erw?hnt (s. Tab. 1).
Tabelle 1: Beispiele aktueller Forschungsthemen im Bereich Landschaftsbau an der HS Osnabrück
Fachgebiet | Aktuelle Forschungsthemen an der HS Osnabrück (Auswahl) |
Baubetrieb | Nachhaltigkeit von Sportanlagen |
Bautechnik | Wegebau an Baumstandorten |
Vegetationstechnik | Fassadenbegrünungen |
Die hervorragenden M?glichkeiten für die Durchführung von Labor- und Feldversuchen am Campus der grünen Fakult?t in Osnabrück-Haste erm?glichen ferner zahlreiche Untersuchungen mit konkreten Fragestellungen zu speziellen Herausforderungen im Landschaftsbau. Beispielhaft sind hier Untersuchungen zu Verformungen durch Fahrzeugbelastungen bei Geh- und Radwegen (i. W. durch Fahrzeuge des Unterhaltungsdienstes) in einer speziellen Befahrungsanlage genannt (Abb. 2).
Die Studierenden erhalten somit im Modul ?Forschungskolloquium“ vertiefte Einblicke in die Forschungslandschaft des Landschaftsbaus und in m?gliche berufliche Fragestellungen für Ihre T?tigkeiten nach dem Studium. Die damit verbundenen Diskussionen und selbstst?ndigen Bearbeitungen f?rdern den fachlich kritischen Diskurs und bilden einen Grundstein wissenschaftlichen Erfolges.
Im Anschluss an die Einführung in die speziellen Forschungsarbeiten sollen die Studierenden in Abstimmung mit den Fachleuten auszuw?hlende thematische Inhalte aufbereiten, weitergehende Fragestellungen entwickeln und L?sungsans?tze erarbeiten. Diese wissenschaftliche Bearbeitung ist in einer Hausarbeit zu dokumentieren.
Das Forschungskolloquium im 3. Semester des Studiums stellt damit zum einen eine gute ?bung für die noch umfassendere Masterarbeit, die im 4. Semester anzufertigen ist, dar. Der Aufbau und die organisatorische Abwicklung der Arbeiten sind durchaus vergleichbar.
Zum anderen bietet die Kombination aus Forschungskolloquium und Masterarbeit auch die M?glichkeit aufeinander aufbauende oder unterschiedliche Themen aus demselben Fachgebiet oder aber auch Themen aus unterschiedlichen Fachgebieten zu bearbeiten. Im Wesentlichen sind hier die übergeordneten Fachgebiete Baubetrieb, Bautechnik und Vegetationstechnik zu nennen. Damit ist das fachliche Fundament der Absolventinnen und Absolventen deutlich breiter angelegt.
Prof. Dr.-Ing. Olaf Hemker
Tiefbau
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Bauen im Team – an Gro?projekten das Grün implementieren
?Interdisziplin?res Projekt Bautechnik“ (Schwerpunkt Bautechnik, 3. Semester)
Ob gigantische Bauprojekte mit zahlreichen Grün- und Wasseranlagen oder anspruchsvolle Hausg?rten, immer werden eine Vielzahl von Fachdisziplinen ben?tigt, um hervorragende Qualit?t zu bauen. Anspruchsvolles Bauen funktioniert nur, wenn interdisziplin?r und integrativ auf h?chstem Niveau zusammengearbeitet wird. Dies kann jedoch nicht aus Lehrbüchern gelernt werden, sondern muss in Projektarbeit erfahren und erlebt werden.
Aufbauend auf den Schwerpunktmodulen ?Innovative Baustoffe und Baukonstruktionen“ im 1. Semester und ?Boden- und Wassermanagement“ sowie ?Sachverst?ndigenwesen“ im 2. Semester rundet dieses Projekt im 3. Fachsemester den Schwerpunkt Bautechnik in dem Masterstudiengang ?Landschaftsbau“ ab, in dem es als integraler Baustein die spezialisierten Fachrichtungen der Bautechnik zusammenführt und vernetzt. In diesem Modul werden die verrücktesten Planungsideen oder besondere Herausforderungen der Bautechnik bearbeitet, die einen Blick über die eigentlichen Fachgrenzen hinaus bedingt und somit ein Einarbeiten in fremde Disziplinen und die Auseinandersetzung mit den verschiedenen methodischen Ans?tzen und Theorien erfordert.
Schnittstellen des Landschaftsbaus mit anderen Fachdisziplinen gibt es viele:
- Anschlüsse an klassische und moderne Hochbauprojekte,
- Fassaden-, Dach- und Innenraumbegrünung,
- lebenswichtiger und gestalterischer Bestandteil wassersensitiver Stadtentwicklungen (Klimawandel),
- wesentlicher Baustein für Gestaltung und Funktionstüchtigkeit von Sport- und Freizeitanlagen,
- Wasserhaushaltsschicht bei Oberfl?chenabdichtungen von Altlasten und Deponien,
- Anschlussbereiche an stehende und flie?ende Gew?sser,
- Regenwassermanagement (z. B. ?berflutungsvorsorge, Hochwasserschutzprojekte)
- Konversionsfl?chen (z.B. Einbindung von Kasernenstandorten),
- Schutzma?nahmen gegen erosive Vorg?nge in bergigen Gel?nde (z. B. Schutz vor Muren und Steinschlag) etc.
Dieses Masterprojekt f?rdert die fachübergreifende Arbeitsweise und damit das Verst?ndnis für die anderen Fachdisziplinen im Bauprozess. Nur so k?nnen tragf?hige L?sungen komplexer Sachverhalte erarbeitet werden. Das fachkritische Bewerten von Grundlagen- und Planungsunterlagen der eigenen Fachdisziplin und anderer am Bau beteiligter Fachdisziplinen steht hierbei im Vordergrund und ist die Voraussetzung für das Entwerfen und Aufbereiten neuer L?sungsans?tze.
Ziel des Moduls ist die Entwicklung einer Ausführungsplanung aus einer Entwurfs- und/oder Genehmigungsplanung über ein fachübergreifendes, zeichnerisches Darstellen von Lage- und Werkpl?nen hinaus. Interdisziplin?re Berührungspunkte der am Bau beteiligten Fachdisziplinen setzen einen sicheren Umgang des ?Technik-Know-how“ und Kenntnisse aus der Planungsmethodik voraus. Der fachliche Diskurs über Auswirkungen des eigenen Handelns auf die Kooperationspartner ist ganz entscheidend in diesem Planungs- und Kommunikationsprozess.
Elke Hornoff Konstruktiver Ingenieurbau/Baukonstruktion 新老虎机平台,最新老虎机 Osnabrück
Ganzheitlicher Umgang mit Kosten
Modul ?Projekt Komplexe Angebote“ (3.Semester)
Seit der Zeit des Wirtschaftswunders hat sich im Landschaftsbau ein Gro?teil der Angebotskultur auf dem so genannten Submissionsmarkt entwickelt. Die Methode die sich in die Arbeitsstufen,
- Submissionsplattform lesen
- Preise einsetzen
- billiger sein
gliedert, hat sicher viele Jahre zum Teil gut funktioniert. Auch hier haben sich im Geflecht der aktuellen Vergaberechtssprechung wahre Strategen behauptet, die sich - immer auf dem neuesten rechtlichen und technischen Stand - einen kleinen Vorteil gegenüber dem Wettbewerb erarbeiten konnten. Diese Art der Angebotsstrategie ist aber schon lange nicht mehr der einzige Markt für den Landschaftsbau. In diesem Projekt sollen die Studierenden an eine ganzheitliche Betrachtungsweise des Bauens herangeführt werden. Dieses erfolgt durch die beispielhafte Angebotsbearbeitung, weil bei einem Unternehmerangebot die h?chst Verbindlichkeit erwartet wird.
Lebenszykluskosten
Die Erkenntnis, dass die Erstellung eines Bauwerks nur einen kleinen Teil der Gesamtkosten des Bauwerks bestimmt, ist nicht neu. Sie findet neuerdings aber wieder erheblich mehr Einfluss auf die Vergabe von Bauleistungen. W?hrend es bei den Infrastrukturprojekten, also insbesondere dem Bundesfernstra?enbau mit den dazu geh?renden Brücken und anderen Ingenieurbauwerken schon recht weitreichende Erkenntnisse gibt, ist man im Hochbaubereich erst im Begriff zu erkennen, wie sich die Kosten tats?chlich über den Lebenszyklus entwickeln, z.B. mit Hilfe der Geb?udeautomation. Im Bereich Landschaftsbau sind wir noch am Anfang mit der Gewinnung von Erkenntnisse über Lebenszykluskosten.
PPP (Puplic Private Partnership)
Das für den ?ffentlichen Bereich bekannte Schlagwort PPP (Puplic Private Partnership) steht für eine weitergehende Sichtweise auf Lebenszykluskosten. Sicherlich spielt bei den so genannten Betreiber- oder Konzession?rmodellen vorrangig die ?berbrückung von Haushaltsdefiziten eine Rolle, aber es erw?chst auch die Erkenntnis, dass die Betrachtung der Lebenszykluskosten schon bei der Angebotsbearbeitung eine Berücksichtigung findet. Auch wenn der Begriff PPP oft überstrapaziert wird und manch kleiner Kindergarten als PPP-Projekt in der ?ffentlichkeit angepriesen wird, in Wahrheit aber nur eine private Finanzierung in Anspruch genommen wurde. Die Idee, Bauwerke über ihren Lebenszyklus zu betrachten ist besonders reizvoll, wenn diese Optimierung von Bau-, Unterhaltungs- und Betreiberkosten dem Wettbewerb unterstellt werden. Dieses verspricht eine ganzheitliche Betrachtung der Lebenszykluskosten unter Wettbewerbsbedingungen.
Anwendung für den Landschaftsbau
Der Landschaftsbau kann sicher nur in Teilen von den Strategien der Baukonzerne lernen, da erst eine gewisse Projektgr??e bestimmte Vorgehensweisen sinnvoll macht. Trotzdem müssen sich Unternehmen und Planer durch innovative Produkte und Leistungen am Markt behaupten. Der Kunde erwartet in Zukunft mehr ?Know-how“ von den Fachleuten schon bei der Entwicklung der Projekte.
Zum anderen ist die gedankliche Trennung von Bau und Unterhaltung nicht mehr zeitgem??. Der Kunde wei? inzwischen, dass der Bau einer Freianlage nur ein kleiner Teil der Gesamtinvestition ist. Er will daher wissen, auf welche Gesamtkosten er sich einl?sst. Auf lange Sicht k?nnen nur so die Produkte unseres sch?nen Berufs – gestalterisch hochwertige Au?enanlagen mit anspruchsvollen Bepflanzungen – beim gut informierten Kunden lange erhalten bleiben und müssen nicht kurz nach der Fertigstellungspflege dem Rasenm?her des Hausmeisters zum Opfer fallen.
Prof. Martin Thieme-Hack
Baubetrieb im Landschaftsbau,
新老虎机平台,最新老虎机 Osnabrück
?Wenn über das Grunds?tzliche keine Einigung besteht, ist es sinnlos miteinander Pl?ne zu machen“
Konfuzius, chinesischer Philosoph
?Projektmanagement“ (1. Semester)
Aufbauend auf Grundlagenwissen aus Bachelor-Studieng?ngen, werden im Master-Studiengang ?Landschaftsbau“ F?higkeiten zur
- komplexen Thematik eines strukturierten Projektmanagements und zur
- Projektabwicklung durch Projektsteuerungsma?nahmen erarbeitet.
Projekte definieren
?Das Projekt“ hat den lateinischen Wortstamm ?proiectum“, was mit ?das nach vorn Geworfene“ übersetzt werden kann. Beim Projektmanagement geht es deshalb ausschlie?lich um ein Organisieren in die Zukunft hinein, mit dem einzigen Ziel, ein vertraglich festgelegtes Ergebnis zu erreichen. Anders als bei Routineabl?ufen hat das Projektmanagement eine singul?re Bedeutung (Alleinstellungsmerkmal) im Rahmen des chronologischen Projektablaufs. Projekte lassen sich charakterisieren, sie haben:
- eine eindeutige komplexe und zielgerichtete Aufgabenstellung,
- einen eng umrissenen Ressourceneinsatz (Arbeitsmittel und Personal),
- einen – oft zu niedrig empfundenen – festgelegten Kostenrahmen,
- einen festgelegten Anfangs- und Endpunkt.
Gemeinsam mit Auftraggeber und dem eingesetzten Projektteam sind diese Projektbestandteile klar und eindeutig zu beschreiben und zu dokumentieren. Hier liegt ganz eindeutig der wichtigste Grundstein einer funktionierenden Projektplanung. Jede Projektdefinition hat Aussagen über die Zielsetzung, die Notwendigkeit des Vorgehens, über die zu Grunde gelegten Annahmen und Einschr?nkungen (Rahmenbedingungen) zu machen.
Für ein qualifiziertes Projektmanagement ist es von entscheidender Bedeutung, dass die Anforderungen den sogenannten SMARTKriterien entsprechen. SMART ist ein vielbeschriebenes Akronym und beschreibt:
- Spezifisch: Alle Anforderungen sind deutlich zu definieren und zu beschreiben.
- Messbar: Eine Methode muss verfügbar sein, um das Projekt objektiv messen zu k?nnen.
- Ausführbar: Gesteckte Ziele müssen mit den geplanten Ressourcen verfügbar sein.
- Realistisch: Alle Ergebnisse sind mit dem aktuellen Kenntnisstand, ohne gro?es Risiko und Unw?gbarkeiten zu erreichen.
- Termingerecht: Ein festgelegter Zeitrahmen basiert auf realistischen Projektanforderungen.
Projekte managen
Allgemein wird unter einem ?Projektmanagement“ die Gesamtheit von Planungs-, Steuerungs- und Kontrollma?nahmen verstanden, die bei zeitlich befristeten u. terminlich vereinbarten Projektabl?ufen (z. B. umfangreiche Bauvorhaben) anfallen (Abb. 2). Führungskr?fte im Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (GALA-Bau) müssen in der Lage sein, sich in komplexe Projektstrukturen einzudenken, St?rungen im Projektablauf zu erkennen, mit exzellentem Sachverstand und flexibler Reaktion angemessen und effizient auf ver?nderte Projektabl?ufe zu reagieren.
Das Projektmanagement legt fest:
- warum etwas zu erledigen ist (Projektdefinition),
- was zu tun ist (Projektstrukturplan, PSP),
- wo und wann diese Arbeiten umzusetzen sind (Projektablaufplan, PAP),
- wann und wer diese Arbeiten umzusetzen hat (Terminplan),
- wer welche T?tigkeiten auszuführen hat (Kapazit?tsplan),
- wie viel an Leistungen erbracht werden muss (Kostenplan).
Der Planungsablauf wird über das Projektmanagement, vornehmlich als ?Projektteam“, gesteuert; verantwortlich für die fristgem??e Einhaltung der Zeitabl?ufe von Teilaufgaben und dem effizienten Personal- und Ressourceneinsatz.
Ein zuverl?ssiges Projektmanagement hat Termine und Kosten (Zeit- und Kostenmanagement) genauso im Blickfeld wie die Qualit?t des Arbeitsergebnisses (Qualit?tsmanagement) wie auch eine sozialpsychologische Sensibilit?t aller Projektbeteiligten (Konfliktmanagement). Koordination und Kontrolle von Projektteilabschnitten, der personellen Zuordnung und Verantwortung, eines realistischen Zeitplans mit genehmigten Kosten – im Baugewerbe üblicherweise nach der DIN 276 – sorgen für einen reibungslosen Projektablauf. Dazu geh?rt selbstverst?ndlich, insbesondere bei vielen Beteiligten (Gewerken), ein gut funktionierendes Informationssystem. Die frühzeitige Auseinandersetzung mit detaillierten Risiko-Teilprojekt-Analysen, einer projektbezogenen realistischen Ressourcenplanung schützen potentielle Auftraggeber vor unangenehmen ?berraschungen. Mit einer zweckm??igen Gliederung der Projekte in übersichtliche Projektphasen und in sich geschlossene Teilabschnitte, wird mit Hilfe eines detaillierten Berichtswesens eine kontinuierliche Kontrolle des Projektfortschritts erreicht. ?hnlich wie inhaltlich in den Leistungsphasen der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) ausgeführt, ist abschlie?end die Projektdokumentation obligatorisch für die Evaluierung und steht damit für ein optimiertes Management künftiger Projekte (Abb. 3, Abb. 4).
Lehrziel Projektmanagement
In der chronologischen Abwicklung eines komplexen Bauprojektes, beispielsweise einer Bundes- oder Landesgartenschau, werden an Projektleiter im Regelfall sehr hohe Anforderungen gestellt. Sie sollen nicht nur handlungsorientiert, dynamisch, flexibel, entscheidungsfreudig, durchsetzungsf?hig, selbstbewusst und selbstkritisch sein, sondern auch noch die monet?ren Grenzbereiche im Blick haben. In Projektteams sollen anhand eines konkreten Fallbeispiels diese Management-F?higkeiten herausgearbeitet und geschult werden. Für ein qualifiziertes Projektmanagement ist die Bef?higung zur Eigen- oder Selbstkompetenz sowie ein gutes Beziehungs- und Konfliktmanagement gefragt (Abb. 5); besonders aber auch Führungsqualit?ten oder das Verm?gen, funktionierende Teams zu bilden und zu leiten. Für alle Führungsaufgaben im GALA-Bau eine unverzichtbare Anforderung.
Im Mastermodul ?Projektmanagement“ werden neben den allgemeinen, aus dem Ingenieur- oder Bachelorstudium bekannten, Grundlagen des Projektmanagements wie Projektbegriff, Projektarten sowie Kostenkontrollen nach DIN 276, auch die Kreativit?tsmethoden in der Projektarbeit oder die Methoden der Entscheidungsfindung diskutiert und in überschaubaren Projekten erarbeitet.
Vertiefend wird über ein Projekt als Fallbeispiel die notwendige Risikoabw?gung analysiert, eine Qualit?ts-, Zeit- und Kostenkontrolle in den spezifischen Aufgabenbereichen im Bauwesen durchgeführt. Ausführungs-, Koordinations- und ?nderungsphasen, Controlling- Aufgaben bis zum Projektabschlussphase werden über den Projektstrukturplan (PSP) und Projektablaufplan (PAP) erarbeitet und dargestellt (Abb. 6). ?ber Projekt-Ver?nderungsprozesse, mit h?ufig variierenden Besetzungen in und zu Projektgruppen, werden komplexe Netzwerkstrukturen von Managementzusammenh?ngen analysiert, diskutiert und bewertet.
Fazit
Projektmanagement beinhaltet alle Ma?nahmen, um ein Vorhaben in einem – meistens – interdisziplin?ren Team zum Ziel zu führen. Aus diesem Grund hat dieses Modul auch vorbereitenden Charakter für das Modul ?Interdisziplin?re Projekt Bautechnik“ des Masterstudiengangs ?Landschaftsbau“. Diese Ma?nahmen umfassen Methoden, Hilfsmittel, Darstellungen, Werkzeuge sowie ziel- und ergebnisorientierte Verhaltensweisen. Am Ablauf des Vorhabens orientiert, gliedern sich die Ma?nahmen in Start-, Planungs-, Steuerungs- und Abschlussaktivit?ten. Diese Aktivit?ten werden auch als steuer- und lenkbare Prozesse bezeichnet.
Der Projektleiter bearbeitet und verantwortet mit seinem Team den Gesamtprozess, bis das vereinbarte Sachergebnis vorliegt (Abb. 7). Zur aktiven Umsetzung geh?ren eine ausgepr?gte Sozialkompetenz und Empathie, die F?higkeit zum Selbstmanagement und zur Selbststeuerung, eine begeisterungsf?hige Motivation sowie ein hochqualifiziertes Kommunikations- und Konfliktmanagement; unverzichtbare Schlüsselqualifikationen für erfolgreiche Führungskr?fte im GALA-Bau.
Prof. Dr. Michael Ehlers
Bauverfahrenstechnik
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ver?ndert nach Prof. Bj?rn-Holger Lay, Bautechnik/Landschaftsbau, (Ersterscheinung in NEUE LANDSCHAFT 4/07)
?Internationale Baustandards im Vergleich“
?International Summer University ?Landscaping Industries‘“ (2. Semester)
Internationalisierung in unserer Branche? Wofür brauche ich in meinem Arbeitsleben englische Fachbegriffe? Warum sollte ich mich mit der Ausführungsqualit?t anderer L?nder besch?ftigen, wenn ich doch sp?ter vor allem Privatg?rten bauen m?chte?
Diese Fragen k?nnten aus einer Studienberatung kommen. Aber Fakt ist, dass die Internationalisierung immer mehr an Bedeutung gewinnt, auch für die aufstrebende Branche Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau. Die Europ?ische Normung zeigt, dass es nicht mehr nur national geht. Aber auch in anderen Bereichen wird der internationale Einfluss auf die zu bauenden Projekte in der Branche deutlich sichtbar, nicht zuletzt durch ausl?ndische Investoren und Auftraggeber.
In der ?International Summer University ?Landscaping Industries‘“, welche im zweiten Studiensemester verortet ist, befassen sich die Masterstudierenden in Kooperation mit Studierenden internationaler Partnerhochschulen mit den unterschiedlichen Methoden der Planungen, Bauweisen und Kulturen. Insbesondere werden Standards verglichen und in den Gruppen diskutiert. Studierende finden hier eine Plattform für einen fachlichen Austausch und die Erweiterung des eigenen Horizontes in einer fremden Sprache und Baukultur. Nicht zuletzt ist es eine ideale Plattform für das Knüpfen internationaler Beziehungen.
Konzipiert ist das Modul auf insgesamt 3 Wochen, wovon 2 Wochen in einem internationalen Workshop und 1 Woche durch eine Exkursion absolviert werden.
Im Rahmen des Workshops arbeiten Studierende aus den teilnehmenden Gastl?ndern und des Masterstudienganges Landschaftsbau gemeinsam in kleinen Projektteams. Diese werden unterschiedliche L?sungsans?tze der Aufgabenstellung erarbeiten und mit deutschen und internationalen Ausführungsstandards vergleichen, abw?gen und gemeinsam eine begründete L?sung entwickeln.
Der theoretische Hintergrund zu den Fragestellungen wird durch Vorlesungs- bzw. pers?nliche Korrektureinheiten vermittelt. Professoren der 新老虎机平台,最新老虎机 Osnabrück diskutieren mit den Studierenden ggf. auch mit Kollegen aus den Partnerhochschulen die L?sungsm?glichkeiten, die dann von den Gruppen vollendet werden.
Zweiter Teil der Summer University ist eine einw?chige Exkursion. Zielorte sind zumeist europ?ische Hotspots wie z.B. Wien, München, Prag, Berlin, Brüssel, Amsterdam. Die Gaststudierenden sollen die europ?ische Kultur und Geschichte erleben sowie Land und Leute neben den fachlichen Besichtigungspunkten kennenlernen. Dabei hat die Interdisziplinarit?t einen gro?en Stellenwert. W?hrend der Exkursion schauen alle Teilnehmer fachlich über die ?Grenzen“ und erhalten Einblicke in Projekte, die am Rande unseres Fachgebietes liegen. Die unterschiedlichen Ans?tze der Herangehensweise von Planungs- und Ausführungsdisziplinen im besonderen Kontext von komplexen Aufgabenstellungen und ?rtlichen Begebenheiten stehen im Fokus der Exkursion.
Kai Breulmann
Wissenschaftlicher Mitarbeiter Baubetrieb
Modulverantwortung:
Prof. Martin Thieme-Hack
Baubetrieb im Landschaftsbau,
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Umwelt- und Planungsrecht (2. Semester)
Für Projekte im Bereich des Landschaftsbaus ist das Umwelt- und Planungsrecht eine wichtige Rahmenbedingung. Hier werden zentrale Anforderungen an die Zul?ssigkeit von Bauprojekten definiert.
?ber das Planungsrecht wird grunds?tzlich geregelt, welche Bauvorhaben an welchen Standorten zul?ssig sind. Erfasst wird von den Vorschriften dabei nicht nur der Bau von Geb?uden, sondern nach § 29 des Baugesetzbuchs (BauGB) gelten die planungsrechtlichen Vorschriften des BauGB für alle baulichen Anlagen sowie für Aufschüttungen und Abgrabungen gr??eren Umfangs als auch für Ausschachtungen, Ablagerungen einschlie?lich Lagerst?tten.
Neben der Landes- und Regionalplanung kommt dabei der kommunalen Ebene in Deutschland eine besondere Bedeutung zu. Von den Gemeinden wird über den Fl?chennutzungsplan als vorbereitenden Bauleitplan und die Bebauungspl?ne als verbindliche Bauleitpl?ne die planungsrechtliche Zul?ssigkeit von Bauvorhaben definiert.
Vor dem Beginn einer Bauma?nahme ist zudem für viele Vorhaben ein Genehmigungsverfahren durchzuführen. Dabei kommen für den Bereich des Landschaftsbaus sowohl klassische Genehmigungsverfahren nach den Landesbauordnungen der L?nder in Betracht als auch spezielle Genehmigungsverfahren nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz.
Eine Besonderheit bei der Zulassung von Bauvorhaben stellt in Deutschland das Planfeststellungsverfahren dar, welches beispielsweise im Stra?enbau und bei anderen gro?en Infrastrukturvorhaben als Planungs- und Zulassungsverfahren fungiert und somit für den Landschaftsbau von besonderer Bedeutung ist.
Neben den planungsrechtlichen Vorschriften sind in den Planungs- und Genehmigungsverfahren diverse umweltrechtliche Anforderungen zu prüfen u.a. der Immissionsschutz, der Natur- und Artenschutz, die Eingriffsregelung, der Gew?sser- und Bodenschutz. Darüber hinaus sind fachrechtliche Anforderungen u.a. des Stra?en- und Wegerecht, des Denkmalrecht, des Nachbarrecht von Bedeutung.
Vor diesem Hintergrund werden in dem Modul die zentralen Grundlagen des Umwelt- und Planungsrechts vermittelt. Behandelt werden insbesondere:
- Aufbau und Grundlagen der r?umlichen Gesamtplanung (v.a. Regionalplanung, vorbereitende und verbindliche Bauleitplanung)
- Genehmigungsverfahren (v.a. Baugenehmigungsverfahren, Planfeststellungsverfahren und Plangenehmigungen)
- Umweltrechtliche Anforderungen in Planungs- und Genehmigungsverfahren (u.a. Immissionsschutz, Natur- und Artenschutz, Eingriffsregelung, Gew?sser- und Bodenschutz etc.)
- Fachrechtliche Anforderungen in Planungs- und Genehmigungsverfahren (u.a. Stra?en- und Wegerecht, Denkmalrecht, Nachbarrecht)
- Das Zusammenspiel von Planungs-und Umweltrecht in Planungs- und Genehmigungsverfahren
Für den Landschaftsbau ist es darüber hinaus von besonderer Bedeutung, dass auch bei der Durchführung von Bauprojekten zahlreiche Regelungen des Umwelt- und Planungsrechts zu berücksichtigen sind. So sind beispielsweise Baustellen nach dem Bundesimmissionsschutzgesetzes (BImSchG) als nicht genehmigungsbedürftige Anlagen einzustufen. Aus § 22 BImSchG ergibt sich somit unter anderem die Anforderungen, dass sch?dliche Umwelteinwirkungen auf Baustellen verhindert werden müssen, die nach dem Stand der Technik vermeidbar sind und nach dem Stand der Technik unvermeidbare sch?dliche Umwelteinwirkungen auf ein Mindestma? beschr?nkt werden müssen. Sch?dliche Umwelteinwirkungen k?nnen dabei nach der Definition des BImSchG durch Emissionen wie Luftverunreinigungen, Ger?usche, Erschütterungen, Licht, W?rme, Strahlen und ?hnliche Umwelteinwirkungen verursacht werden. Ab wann eine Emission der Baustelle als sch?dlich zu beurteilen ist, h?ngt von den schutzwürdigen Nutzungen in der Umgebung ab und wird in erg?nzenden Regelwerken konkretisiert. So regelt beispielsweise die AVV-Baul?rm die Zul?ssigkeit von Ger?uschemissionen in Abh?ngigkeit von der Tageszeit und den Baugebieten im Einwirkungsbereich der Baustelle.
Insgesamt werden in diesem Modul die zentralen Kenntnisse für den Landschaftsbau im Umwelt- und Planungsrecht vermittelt und anhand von Fallbeispielen vertiefende Fragestellungen des Umwelt- und Planungsrechts behandelt. Insbesondere werden dabei das eigenst?ndige Arbeiten mit verschiedenen Rechtsquellen sowie die Interpretation von Gesetzen mit Hilfe von Kommentaren und Urteilen erlernt.
Die zentralen Grundlagen werden im Rahmen der Veranstaltung über kurze Inputs und die Bearbeitung von Fallbeispielen vermittelt. Die Studierenden müssen sich dabei selbst?ndig in rechtliche Fragestellungen einarbeiten und diese auf Anwendungsf?lle beziehen.
Prof. Dr. Johanna Schoppengerd
Stadtplanung und Planungsrecht
新老虎机平台,最新老虎机 Osnabrück
Modulbeschreibungen
- Produktentwicklung und Innovation
- International Summer University "Landscape Industries"
- Umwelt- und Planungsrecht
Zus?tzlich sind drei Wahlpflichtmodule zu absolvieren:
- Interdisziplin?res Projekt Bautechnik oder
- Projekt "Unternehmensplanung"
- Projekt Komplexe Angebote
- Forschungskolloquium
Zus?tzlich ist ein Wahlpflichtmodul zu absolvieren:
- Vegetationsmanagement
- Grünfl?cheninformationssysteme
- Nachtragsmanagement
- Kommunikation in der Projektentwicklung und Planung
- Management in Planungsbüro und Verwaltung
- Rasenkrankheiten und Rasensch?den
- English for Landscape Professionals
- Friedhofsmanagement
- Risikocontrolling im Baugewerbe
- Geoinformationsmanagement
- Visualisierung und Pr?sentation
- Bodensanierung
- Boden?kologie
- Altlasten und Bodenschutz
- Rasen als Kultur
- Rasenanlage und Rasenpflegemanagement
- Geotechnik
- Anwendung des privaten Baurechts