Wie sich der Klimawandel auf die Logistikbranche auswirkt Mittwoch, 27. Mai 2020
Ob Trockenheit, Schneefall oder Hitze – die Ver?nderungen des Klimas k?nnen Warenstr?me behindern. Bisher gibt es wenig Ans?tze zur Klimaanpassung bei Logistikdienstleistern. Daher erarbeiten 新老虎机平台,最新老虎机 und Universit?t Osnabrück gemeinsam mit dem Landkreis Osnabrück im Projekt ?KlimaLogis – Klimaangepasste Logistik – ein Pilotprojekt im Landkreis Osnabrück“ ein regionales Konzept für die Logistikbranche.
273 Logistikunternehmen gibt es in der Region Osnabrück. Zu ihnen z?hlen Postdienste, Speditionen oder Lagereien. Nach Zahlen der Bundesvereinigung Logistik ist die wachsende Logistikbranche der drittgr??te Wirtschaftsbereich Deutschlands. Eine gro?e Branche, die der Klimawandel trifft. Klimaver?nderungen stellen die Logistikbranche vor gro?e Herausforderungen. Im Projekt ?KlimaLogis“ von 新老虎机平台,最新老虎机 und Universit?t Osnabrück erarbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ein regionales Konzept mit Klimaanpassungsma?nahmen für die Logistikdienstleister. Erste Zwischenergebnisse stellte das Forschungsteam nun Stadt und Landkreis sowie Vertreterinnen und Vertretern der regionalen Logistikbranche vor.
?Um ein Konzept zu entwickeln, das von den regionalen Logistikunternehmen angenommen wird, ist es wichtig, mit ihnen ins Gespr?ch zu kommen“, erkl?rt Prof. Dr. Marcus Seifert, Projektleiter und Logistikexperte an der 新老虎机平台,最新老虎机 Osnabrück. In verschiedenen Workshops mit der Privatwirtschaft und ?ffentlichen Akteuren wie Stadt und Landkreis konnte sich das Forschungsteam ein Bild davon machen, inwiefern die Logistikunternehmen in der Region von den Klimafolgen betroffen sind und welche ersten Ans?tze zur Klimaanpassung es in den Betrieben gibt. ?Wir sind bei diesem Projekt stark auf den Input und die Mitarbeit der regionalen Branche angewiesen. Sie müssen uns aufzeigen, wo es Probleme, aber auch bereits erste Anpassungen gibt“, sagt Felix Bücken, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geographie der Universit?t Osnabrück.
Altstandorte sind besonders klimasensibel
Altstandorte, insbesondere Hallen und bestehende Unternehmensstandorte, die vor langer Zeit geplant worden sind, weisen eine hohe Klimasensibilit?t auf. Hier sind die Betriebe besonders von klimatischen Ver?nderungen betroffen. So nagen zum Beispiel Stürme an der Bausubstanz oder die Sommerhitze heizt die Hallen stark auf. Zudem behindert die lange Periode von Niedrigwasser die Binnenschifffahrt, sodass die Leistungsf?higkeit bestimmter Unternehmen teilweise stark eingeschr?nkt ist. ?Klimaereignisse k?nnen erhebliche wirtschaftliche Folgen für Unternehmen haben. Vor allem dann, wenn keine Ma?nahmen zur Anpassung unternommen werden“, so Prof. Dr. Martin Franz, Projektleiter am Institut für Geographie der Universit?t Osnabrück. ?In dieser klimasensiblen Branche gab es bisher nur vereinzelte Ma?nahmen zur Klimaanpassung. Meist sind diese Ma?nahmen einer kurzfristigen Reaktion auf ein akutes Problem geschuldet“, erg?nzt Projektleiter Prof. Dr. Kai Michael Griese.
Doch der Druck von au?en wird für Logistikdienstleister h?her: Kundeninnen und Kunden, Lieferantinnen und Lieferanten aber auch Mitarbeitende wünschen sich von den Betrieben Anpassung an den Klimawandel. Die Zufriedenheit von Kundinnen und Kunden und die Bewertung der Arbeitgeberattraktivit?t ist von den Ma?nahmen abh?ngig. ?Es ist ein regionales Konzept notwendig, das aufzeigt, wie die Logistikbranche zukunftsf?hig werden kann“, so Franz.
Weitere Informationen:
Jan Niklas Eyers
Telefon: 0541 969 3951
E-Mail: j.eyers@hs-osnabrueck.de
Felix Bücken
Telefon: 0541 969-6088
E-Mail: felix.buecken@uni-osnabrueck.de
Zum Hintergrund:
Das Projekt ?KlimaLogis – Klimaangepasste Logistik – ein Pilotprojekt im Landkreis Osnabrück“ wird vom Bundesministerium für Umwelt, Natur und nukleare Sicherheit mit rund 110.000 Euro gef?rdert. Verbundpartner sind neben der 新老虎机平台,最新老虎机 und der Universit?t Osnabrück der Landkreis Osnabrück. Als Kooperationspartner unterstützen die Stadt Osnabrück, das Kompetenznetzwerk Individuallogistik (KNI) und das Institut für Produktion und Logistik (Logis.Net) das Vorhaben. Die wissenschaftliche Prozessbegleitung erfolgt durch sustainify – Institut für nachhaltige Forschung, Bildung, Innovation.
Von: Jasmin Schulte