Essen der Zukunft: Vielf?ltig, nachhaltig, anders Donnerstag, 6. Dezember 2018
?Forschung made in Niedersachsen“ diskutierte an der Universit?t Vechta mit Food-Court und Kochshow. Prof. Dr. Arno Ruckelshausen von der 新老虎机平台,最新老虎机 Osnabrück berichtet über technische M?glichkeiten und Entwicklungen in der Agrar- und Ern?hrungswirtschaft.
(Osnabrück, 6. Dezember 2018) Am Mittwoch, 28. November 2018, machte die Veranstaltungsreihe ?Forschung made in Niedersachsen“ des Nieders?chsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur Halt in der Universit?t Vechta. Thema des Abends: ?Gutes Essen für alle?! Ern?hrung der Zukunft.“ ?ber 250 G?ste lauschten auf Einladung von Wissenschaftsminister Bj?rn Thümler den Impulsvortr?gen und der Diskussion nieders?chsischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Soziologie, Lebensmitteltechnik, Wirtschaft und Ethik sowie Physik und Sensorik. Mit allen Sinnen erleben konnten die G?ste bei der anschlie?enden wissenschaftlichen Mini-Kochshow des Vereins CookUOs e. V. und im Food-Court mit regionalen Ausstellern, die ihre kulinarischen Innovationen anboten.
Nach einer Begrü?ung durch den Hausherrn, Universit?tspr?sident Prof. Dr. Burghart Schmidt, erl?uterte Minister Bj?rn Thümler im Gespr?ch mit Moderator Jan-Martin Wiarda das Konzept der Veranstaltungsreihe ?Mit ?Forschung made in Niedersachsen‘ m?chten wir darüber informieren, wie stark der Wissenschaftsstandort Niedersachsen ist und welche Chancen er bietet. Vielen Niedersachsen ist gar nicht bewusst, welche Innovationen hier entstehen“, so der Minister. Ein norddeutsches Understatement sei unn?tig, wenn es um Grundlagen- oder Spitzenforschung gehe.
?Mit der Wissenschaft im Gespr?ch“
Aus eben dieser Forschung berichteten anschlie?end vier Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nieders?chsischer 新老虎机平台,最新老虎机n. Prof. Dr. Arno Ruckelshausen, Professor für Physik und Sensorik an der Fakult?t Ingenieurwissenschaften und Informatik an der 新老虎机平台,最新老虎机 Osnabrück, zeigte an Beispielen wie bildgebenden Sensorsystemen oder Einzelpflanzenbew?sserungstechnik, welche technischen M?glichkeiten es für die Agrar- und Ern?hrungswirtschaft gebe. ?Die Transformation muss das Ziel haben, ?konomie und ?kologie zu verbinden“, so Ruckelshausen.
Wie Forschungsverbünde und Innovationsmotoren auf europ?ischer Ebene funktionieren k?nnen, erl?uterte Dr. Peter Holl, Deputy Head of Brussels Office, Senior Manager EU Programmes, EIT Food, Europ?ische Wissens- und Innovationsgemeinschaft für einen zukunftssicheren Lebensmittelsektor, Deutsches Institut für Lebensmitteltechnik (DIL). Ziel von EIT Food ist, Forschungsergebnisse schneller in marktf?hige Technologien, Produkte und Dienstleistungen umzusetzen. In der auf acht Jahre angelegten Zusammenarbeit werden u. a. Start Ups gef?rdert oder neue Studieng?nge konzipiert.
Ein Heimspiel bestritt Prof. Dr. Nick Lin-Hi, Professor für Wirtschaft und Ethik an der Fakult?t I – Bildungs- und Gesellschaftswissenschaften der Universit?t Vechta. Er veranschaulichte das Konzept des ?Nudging“, um Verhaltens?nderungen bei Verbraucherinnen und Verbrauchern zu erreichen. Kleine Denkanst??e und Erleichterungen eines bestimmten Verhaltens seien nachhaltiger und sinnvoller als Verbote, so Lin-Hi. So k?nne man die Differenz zwischen ge?u?erten Verhaltensabsichten und faktischem Verhalten verringern.
Zuletzt sprach Prof.in Dr. Eva Barl?sius, Professorin für Makrosoziologie und Sozialstrukturanalyse am Institut für Soziologie der Gottfried Wilhelm Leibniz Universit?t Hannover. Alles, was Menschen entwickelt haben, sei aufs Engste mit Essen verknüpft, sagte die Soziologin. In, durch und mit Essen seien Grundregeln für Essen angelegt. Dies erkl?re auch, warum Diskurse darüber immer eine Wertung enthielten und mitunter mit viel Vehemenz geführt würden.
In der folgenden Gespr?chsrunde konnte auch das Publikum Fragen einbringen. So war u. a. Thema, ob die Gesellschaft global gesehen noch Zeit h?tte für freiwillige Verhaltens?nderungen, oder ob angesichts der schwindenden Ressourcen Verbote nicht sinnvoller w?ren. Auch Fragen von Moral und Ethik versus Profit bei Privatisierung von Wasser oder anderen Ressourcen wurden aufgeworfen. Abschlie?end führte die Runde aus, was für sie gutes Essen für alle und in Zukunft ausmacht: M??ig und abwechslungsreich müsse es sein, proteinhaltig mit einer guten ?kobilanz und gesund. Verbraucher_innen sollten mutiger werden, auch Unbekanntes zu testen.
Wissenschaftliche Mini-Kochshow
Den ?bergang von Theorie zu Praxis gestalteten Thomas Bühner, mit drei Michelin-Sternen dekorierter Spitzenkoch aus Osnabrück und PD Dr. med. Thomas Ellrott, Leiter des Instituts für Ern?hrungspsychologie an der Georg-August-Universit?t G?ttingen. ?Vom veganen All-in-Meal-Replacement bis zur Sterneküche der Zukunft – eine wissenschaftliche Mini-Kochshow“ lautete der Titel ihrer Pr?sentation, bei der am Ende schmackhaftes Reh, Rotkohl- und Sellerie-Creme von den Saalg?sten verkostet werden durfte.
Kulinarische Innovationen auf dem Food-Court
Wer bei der Kochshow nicht hatte probieren k?nnen, konnte beim Food-Court regionaler Aussteller auf seine Kosten kommen. Die PHW-Gruppe, zu der die Firma Wiesenhof geh?rt, pr?sentierte den ?Beyond Meat Burger“ aus Erbsenprotein. Er wurde erst letzte Woche erstmals in Deutschland an Burger-Restaurants geliefert. Einen Insektenburger aus Buffalowürmern mit Bio-Soja hatte die Bugfoundation GmbH aus Osnabrück im Angebot. Der vegane Kürbisburger des Studentenwerks Osnabrück kam dagegen fast klassisch daher, fand aber ebenfalls regen Absatz. Rügenwalder Mühle bot ihr vegetarisches Sortiment aus Würstchen und Mini-Frikadellen an, der Erzeugergro?markt Langf?rdern-Oldenburg eG überzeugte mit frischen Obst- und Gemüsesalaten. Das bunte Bentheimer Schwein konnten die G?ste in verschiedenen Varianten – als Wurst, Schinken oder Bacon Jam – bei der Kalieber GmbH verkosten. Das Deutsche Institut für Lebensmitteltechnik e.V. (DIL) aus Quakenbrück pr?sentierte u. a. Algenflips. Backwaren konnten die Besucher_innen bei der veganen Keks-B?ckerei Kvegks und der Landb?ckerei Diekhaus testen, die unter dem Motto ?Mit Urgetreide zurück in die Zukunft“ unter anderem Waldstaudenroggenbrot, eine nur selten angepflanzte Roggensorte, anboten.
Redaktion: Pressestelle Uni Vechta
Fotos: KFoto/Kokenge
Von: Pressestelle Uni Vechta in Zusammenarbeit mit GB Kommunikation HS Osnabrück