Pflege von Menschen mit Behinderung
- Fakult?t
Institut für duale Studieng?nge
- Version
Version 8.0 vom 16.12.2021
- Modulkennung
78B0185
- Modulname (englisch)
Care for People with Disabilities
- Studieng?nge mit diesem Modul
Pflege (dual) - IDS (B.Sc.)
- Niveaustufe
2
- Kurzbeschreibung
In diesem Modul steht die Zielsetzung einer gelingenden Lebensbew?ltigung unter erschwerten Bedingungen im Mittelpunkt. Diese k?nnen sich aufgrund von Beeintr?chtigung und Behinderung etwa durch fehlende Partizipationsm?glichkeiten ergeben. Menschen mit Beeintr?chtigungen und oder drohender Behinderung ben?tigen Anerkennung, uneingeschr?nkte Teilbhabe und die Freiheit, eigene Entscheidungen zu treffen. Der Schutz von Menschen mit Behinderung umfasst ein unterschiedliches Ma? an lebensweltorientierter Unterstützung, Beratung und F?rderung. Lebensbew?ltigung wird zu einem gesellschaftlichen Problem, angesichts der Tatsache, dass Behinderung aus der Wechselwirkung zwischen Menschen mit Beeintr?chtigungen und einstellungs- und umweltbdedingten Barrieren resultiert. Die Auswirkungen einer Behinderung werden wesentlich mitgepr?gt von den M?glichkeiten, die eine Gesellschaft anbietet oder Menschen mit Beeintr?chtigungen vorenth?lt. Die daraus abzuleitenden Handlungsfelder für die Pflege erfordern reflexive, mehrdimensionale und lebensweltorientierte Fragestellungen der Lebensbew?ltigung.
- Lehrinhalte
- Patientent?tungen im Nationalsozialismus: die Rolle der Pflege
- ethischer Diskurs und Reflexion zum Thema Beeintr?chtigung und Behinderung
- Definitionsans?tze zu Begriffen wie Beeintr?chtigung, Behinderung, soziale Teilhabe
- Formen der Beeintr?chtigung und Behinderung
- das Normalit?tsprinzip
- das behinderte Kind in der Familie: Bedeutung für die Eltern, Geschwister und das soziale Netzwerk
- sozialrechtliche Grundlagen, soziale Sicherung
- Grundlagen der Behindertenhilfe im Lebenslauf
- institutionelle Unterstützung von Menschen mit Behinderung
- Menschen mit Behinderung im Krankenhaus
- Pflegeph?nomene bei Menschen mit Behinderung
- Inklusion und Peer Counselling
- Transition
- Lernergebnisse / Kompetenzziele
Wissensverbreiterung
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, k?nnen den Begriff 'Behinderung' in seiner Komplexit?t beschreiben und differenzieren. Sie kennen verschiedene Ursachen k?rperlicher und geistiger Behinderung und k?nnen zwischen angeborenen und erworbenen Struktursch?den und in deren Folge Funktionsbeeintr?chtigungen unterscheiden. Sie kennen sozialrechtliche Normen.
Wissensvertiefung
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, verstehen die Auswirkung k?rperlicher und /oder geistiger Behinderung auf die Bew?ltigung des Lebens der Betroffenen und ihrer Bezugspersonen.
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, beschreiben die Wechselwirkung einer Behinderung auf das somatische, psychische und soziale Gesundheits- und Krankheitskontinuum.
Sie bewerten, vor dem Hintergrund des Ausma?es der Behinderung, die Teilhabe an gesellschaftlichen Aktivit?ten.
Sie k?nnen das Ausma? einer Behinderung entsprechend eines Klassifikationssystems identifizieren.
K?nnen - instrumentale Kompetenz
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, verstehen die sozialrechtlichen Normen verschiedener Sozialgesetzbücher und k?nnen sie in Beratungs- und F?rdergespr?chen fachrichtig anwenden.
Sie kennen ambulant und station?r ausgerichtete Hilfesysteme.
K?nnen - kommunikative Kompetenz
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, kennen spezifische Hilfesysteme, deren Teilhabebedingungen und k?nnen zusammen mit dem Betroffenen und / oder deren Angeh?rigen Zug?nge er?ffnen und gestalten.
Sie k?nnen situationsspezifisch Begegnungen zwischen Menschen mit und ohne Behinderung initiieren, gestalten und begleiten.
Sie vertreten die Interessen einer behinderten Person, wenn diese selber nicht dazu in der Lage ist.
K?nnen - systemische Kompetenz
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, sind auf die Zusammenarbeit von Fachkr?ften des Gesundheits- und Sozialwesens vorbereitet und in der Lage, Schnittstellen und Zielabsprachen zu gestalten.
Sie k?nnen ihren Handlungs- und Verantwortungsraum gegenüber dem behinderten Menschen und seinen Lebensentwürfen einer kritischen Analyse und Bewertung unterziehen.
- Lehr-/Lernmethoden
Seminararbeit, Diskussionen, Gruppenarbeit, stud. Referate
- Empfohlene Vorkenntnisse
Inhalte der Module des 1. - 3. Semesters
- Modulpromotor
Mazzola, Rosa
- Lehrende
Seeling, Stefanie
- Leistungspunkte
5
- Lehr-/Lernkonzept
Workload Dozentengebunden Std. Workload Lehrtyp 10 Seminare 10 betreute Kleingruppen 10 ?bungen Workload Dozentenungebunden Std. Workload Lehrtyp 18 Veranstaltungsvor-/-nachbereitung 16 Literaturstudium 20 Prüfungsvorbereitung 66 Lernort Praxis
- Literatur
Beauftragte der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderung (2017): Die UN-Behindertenrehtskonvention. ?bereinkommen über die Rechte von menschen mit Behinderungen. www.behindertenbeauftragte.de
Bundesministerium für Arbeit und Soziales (2016). Zweiter Teilhabebericht der Bundesregierung über die Lebenslagen von Menschen mit Beeintr?chtigungen. Teilhabe-Beeintr?chtigung-Behinderung.
Bundesgesetzblatt Jahrgang 2016 Teil 1 Nr. 66, ausgegeben zu Bonn am 29.Dezember 2016.Gesetz zur St?rkung der Teilhabe und Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderungen (Bundesteilhabegesetz - BTHG)
Bundesministerium für Arbeit und Soziales (2013). Teilhabebericht der Bundesregierung über die Lebenslagen von Menschen mit Beeintr?chtigungen. Teilhabe - Beeintr?chtigung-Behinderung.
Dusseljee, J.C.E., Rijken, P.M., Cardol, M., Curfs, L.M.G., Groenewegen, P.P (2011): Participation in daytime activities among people with mild or moderate intellectuall disabillity. Journal of intellectual Disability Research. Volume 55, Part 1. P. 4-18
Tacke, D., M?hle, C., Steffen, H.-T. (2015): Caring in der Betreuung lern- und k?rperbehinderter Patienten im Krankenhaus- eine qualitative Studie. In: Pflege& Gesellschaft. H.3. 20. Jg. Weinheim: Beltz Juventa. S. 262-282
Tiesmeyer, K. (2015): Unterstützung von ?lteren Menschen mit Behinderung und erh?htem Pflegebedarf – Wissenschaftliche Herausforderungen. In: Pflege& Gesellschaft. H.3. 20. Jg. Weinheim: Beltz Juventa. S. 241- 261
Tronto J. (2000). Demokratie als fürsorgliche Praxis. Feministische Studien. 18(1):25-45
- Prüfungsleistung
- Hausarbeit
- Klausur 2-stündig
- Klausur 1-stündig und Assignment
- Mündliche Prüfung
- Projektbericht
- Dauer
1 Semester
- Angebotsfrequenz
Nur Sommersemester
- Lehrsprache
Deutsch