Soziokulturelle Interventionsformen des Theaters 1
- Fakult?t
Institut für Theaterp?dagogik
- Version
Version 24.0 vom 19.07.2017
- Modulkennung
73B0110
- Modulname (englisch)
Socialcultural Intervention Forms of Theatre 1
- Studieng?nge mit diesem Modul
Theaterp?dagogik (B.A.)
- Niveaustufe
2
- Kurzbeschreibung
In der Genese der Disziplin beschr?nkt sich Theaterp?dagogik l?ngst nicht mehr auf die "klassischen" theatralen Spielorte. Das Verm?gen, in Schule und Soziokultur, aber auch in sozialtherapeutischen und organisationalen Bereichen Interventionen verantwortlich zu planen, durchzuführen und auszuwerten, ist eine Antwort auf die sich ver?ndernden gesellschaftlichen Bedarfe und Voraussetzung für eine Differenzierung innerhalb des fachlichen Kompetenzspektrums. Die Verschr?nkung von ?sthetischer Formgebung und Forschung mit sozialp?dagogischen, sozialtherapeutischen sowie beratenden Handlungskonzepten, aber auch mit Formen des kulturellen Selbstausdrucks der Teilnehmenden (Prinzip der "Inklusion" anstelle einer exklusiven Kunstproduktion) kennzeichnet den Gegenstandbereich dieses Moduls.
- Lehrinhalte
- 1. Augusto Boals Theater der Unterdrückten
- 1.1. Statuentheater und Forumtheater
- 1.2. Introspektive Techniken
2 Fragetechniken und Methoden der Systemischen Beratung
- Lernergebnisse / Kompetenzziele
Wissensverbreiterung
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, verfügen über ein breites und integriertes Wissen über zentrale Modelle, Formen und Methoden soziokultureller Interventionsformen und systemischer Beratung sowie über M?glichkeiten ihrer Verwendung in verschiedenen gesellschaftlichen Kontexten.
Sie haben eine gesellschaftskritische, soziologisch und philosophisch begründete Position vor den gesellschaftlichen Anatagonismen sowie den darin gebundenen Institutionen und Funktionstr?gern, ihren Interessen und Wirkungsweisen.
Wissensvertiefung
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, wissen die Verfahren und Methoden des sozial-intervenierenden Theaters Institutionen-, Zielgruppen- und Anlass-bezogen zu reflektieren und sind in der Lage, aktuelle soziale und kulturelle Ph?nomene mit Hilfe bzw. in Erweiterung dieser Modelle zu analysieren und in operationalisierbare Programme umzusetzen.
Sie sind in der Lage, den Grad und die Reichweite ihrer Interventionen einzusch?tzen und Probleme, Widerst?nde, Frustrationen vor dem Hintergrund der jeweiligen gesellschaftlichen Orte und ihrer Funktionen zu relativieren und aushalten.
K?nnen - instrumentale Kompetenz
Die Studierende verfügen über die F?higkeit, die Modelle, Methoden und Philosophien des sozia-intervenierenden Theaters für die jeweiligen Adressaten der Soziokultur verst?ndlich zu machen, in für diese nachvollziehbare Handlungsschritte umzusetzen und entsprechend zu bewerben.
Sie sind in der Lage, ein Finanzierungskonzept zu den Eckdaten der angestrebten Prozesse zu erstellen und zu kommunizieren.
K?nnen - kommunikative Kompetenz
Die Studierenden verstehen es, ihr gesellschaftskritisches und handwerkliches Know How in dialogischen und interaktiven Prozessen an die Interessen, Probleme, Themen, Handlungs- und Verhaltensweisen des Klientels zu binden.
Sie k?nnen im Verlauf der von ihnen initiierten theatralen Lernprozesse ihre Pl?ne und Konzepte nach Ma?gabe der Einsprüche und Ansprüche der Zielgruppe differenzieren, erweitern und ggf. verlassen.
In stetem Bezug auf das mission statement sind sie in der Lage, Prozesse und Ergebnisse ihrer Arbeit in den verschiedenen ?ffentlichkeiten und Medien zu reflektieren, zu dokumentieren und zu pr?sentieren.
K?nnen - systemische Kompetenz
Die Studierenden wissen das Projekt in den Kontext der Diskussion und Entwicklung von Soziokultur einzubetten und als Variante oder Modell einer soziokulturellen Theaterarbeit zu reflektieren und entsprechend in der Fach?ffentlichkeit vorzustellen.
- Lehr-/Lernmethoden
- Theorie-Praxis-Seminare
- Werkst?tten
- Coaching
- Empfohlene Vorkenntnisse
Kenntnis der Literatur
- Modulpromotor
Ruping, Bernd
- Lehrende
- Ruping, Bernd
- Renvert, Eva-Maria
- Leistungspunkte
5
- Lehr-/Lernkonzept
Workload Dozentengebunden Std. Workload Lehrtyp 30 Seminare 2 betreute Kleingruppen Workload Dozentenungebunden Std. Workload Lehrtyp 50 Veranstaltungsvor-/-nachbereitung 60 Literaturstudium 8 Kleingruppen
- Literatur
- Boal, Augusto: Theater der Unterdrückten. ?bungen und Spiele für Schauspieler und Nicht-Schauspieler. Frankfurt a.M. 1989.
- Boal, Augusto: Der Regenbogen der Wünsche. Methoden aus Theater und Therapie. Berlin, Milow, Strasburg 2/2006.
- Ruping, Bernd: Gebraucht das Theater! Die Vorschl?ge von Augusto Boal. Erfahrungen, Varianten, Kritik. Münster 2/1993.
- Goffman; Ervin: Wir alle spielen Theater. Die Selbstdarstellung im Alltag. München 5/1996. S. 218ff.
- Sennett, Richard: Verfall und Ende des ?ffentlichen Lebens. Die Tyrannei der Intimit?t. Frankfurt a.M. 1986. S. 394ff.
- Ruping, Bernd: Theatrales Lernen. Ein Hand- und Kopfbuch zur Theaterp?dagogik an Schulen. Milow 2004 (zusammen mit Hajo Wiese und Michaela Günther)
- Ruping, Bernd: ?sthetische Performanz in Organisationen. In: Hentschel, Ulrike / Hruschka, Ole / Koch, Gerd / Linck, Dieter / Ruping, Bernd / Va?en, Florian (Hrsg.): Zeitschrift für Theaterp?dagogik. Heft 57, 2010. S.43-47.
- Unbenotete Prüfungsleistung
- Regelm??ige Teilnahme
- Arbeitsprobe
- Bemerkung zur Prüfungsform
keine
- Prüfungsanforderungen
Theorie-Praxis-Seminar = Regelm??ige TeilnahmeWerkst?tten = praktische ArbeitsprobeKenntnis der LiteraturPr?senz und Diskursf?higkeitPraktische Kenntnis der Interventionstechniken
- Dauer
1 Semester
- Angebotsfrequenz
Nur Wintersemester
- Lehrsprache
Deutsch