H?ranalyse
- Fakult?t
Institut für Musik
- Version
Version 13.0 vom 09.04.2021
- Modulkennung
66B6606
- Modulname (englisch)
Listening Analysis
- Studieng?nge mit diesem Modul
Musikerziehung - Klassik (B.A.)
- Niveaustufe
3
- Kurzbeschreibung
Die F?higkeit des professionellen und differenzierten H?rens ist eine zentrale Voraussetzung für die Ausübung des Musiker*innenberufs. Ausgehend von den in den Geh?rbildungsmodulen entwickelten F?higkeiten des strukturellen H?rens (Entwicklung der inneren H?rvorstellung, H?rkontrolle und -korrektur) umfasst professionelles H?ren aber auch die Wahrnehmung musikalischer Zusammenh?nge und die künstlerische Reflexion von Musikwerken; diese Ausbildung findet vor allem in der H?ranalyse statt. In enger Verbindung mit den im Modul "Musiktheorie" erworbenen Kompetenzen lernen die Studierenden im Modul "H?ranalyse", komplexe musikalische Zusammenh?nge vom H?ren her zu verstehen, sowie unterschiedliche Musikstile und Werkinterpretationen differenziert wahrzunehmen: Musiktheoretische Reflexion, Geh?rbildung/H?ranalyse und musikalische Praxis bedingen und erg?nzen sich gegenseitig. Das erste Teilmodul ?H?ranalyse“ besch?ftigt sich dabei mit traditionellen Musikstilen vom 16. bis zum 19. Jahrhundert, w?hrend sich das zweite Teilmodul ?H?ranalyse Neue Musik“ der differenzierten Wahrnehmung von Kompositionen des 20. und 21. Jahrhunderts widmet. Beide Teilmodule werden mit semesterweise wechselnden Themengebieten angeboten.
- Lehrinhalte
H?rbeispiele aller Stile und Genres. In diesem Modul wird das h?rende Verstehen komplexer musikalischer Zusammenh?nge und die differenzierte Wahrnehmung verschiedener musikalischer Stile und Interpretationen erworben. Die Studierenden dieses Moduls sollen H?rkompetenzen zum H?ren l?ngerer musikalischer Abschnitte und ganzer Musikwerke erwerben, d.h. 1. musikalische Gestalten und deren Varianten beim Musikh?ren wiedererkennen und in Beziehung setzen k?nnen, 2. formale, kompositionstechnische und instrumentatorische Prozesse eines geh?rten Musikstückes beschreiben bzw. bestimmen k?nnen, 3. strukturelle und ?sthetische Wesensmerkmale Werk(ausschnitt)e stilistisch zuordnen und kritisch reflektieren k?nnen, 4. Interpretationsunterschiede verschiedener Einspielungen vergleichen und bewerten k?nnen und 5. die Analyseergebnisse selbst?ndig und sprachlich ad?quat formulieren k?nnen.
- Lernergebnisse / Kompetenzziele
Wissensverbreiterung
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, kennen unterschiedliche methodische Ans?tze und Pr?sentationsformen für H?ranalysen (H?rprotokoll, H?rpartitur, Transkription etc.).
Wissensvertiefung
Die Studierenden dieses Moduls vertiefen ihr musikwissenschaftliches Wissen: Das in den musikwissenschaftlichen Modulen (Musikgeschichte und Formenlehre) erlernte Wissen kommt im Modul H?ranalyse zur auditiven Anwendung und Vertiefung: Durch das h?rende Erkennen des zuvor kognitiv erworbenen Wissens wird ein implizites Wissen über Musik und somit eine Wissensvertiefung erreicht.
K?nnen - instrumentale Kompetenz
Die Studierenden haben einen auditiven Zugang zu verschiedenen Musikstilen (auch zum 20. und 21. Jahrhundert). Sie k?nnen H?rbeispiele unterschiedlicher Epochen und Genres stilistisch zuordnen sowie ihre spezifischen Merkmale hinsichtlich Form, Tonmaterial, Satztechnik, Instrumentation und Interpretation/Aufführungspraxis selbst?ndig benennen und in sprachlich angemessener Form mündlich oder schriftlich ausformulieren.
K?nnen - kommunikative Kompetenz
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, sind in der Lage, die für das jeweilige Werk relevanten Analysemethoden anzuwenden und die Ergebnisse in einem ad?quaten Format zu pr?sentieren.
K?nnen - systemische Kompetenz
Die Studierenden dieses Moduls wenden die in den Modulen ?Angewandte Musiktheorie und Geh?rbildung 1. Jahr“ und ?Angewandte Musiktheorie und Geh?rbildung 2. Jahr“ erworbenen F?higkeiten nun auf gr??ere musikalische Zusammenh?nge an: Das h?rende Erkennen musikalischer Detailstrukturen wird innerhalb eines gesamtmusikalischen Kontextes unter Einbeziehung weiterer H?rebenen (Form, Tonmaterial, Satztechnik, Instrumentation, Stil, Interpretation) angewandt und ausgewertet.
- Lehr-/Lernmethoden
Seminar, ?bungen, studentische Referate, Gruppenarbeit, Hausarbeiten, H?rprotokolle, H?rpartituren, Diktat- und Transkribieraufgaben
- Empfohlene Vorkenntnisse
Abgeschlossene Module "Angewandte Musiktheorie und Geh?rbildung Klassik 1. Jahr" und "Angewandte Musiktheorie und Geh?rbildung Klassik 2. Jahr". ?berblick über die europ?ische Musikgeschichte.
- Modulpromotor
Brockmann, Irmgard
- Lehrende
- Brockmann, Irmgard
- Quandel, Stephan
- Me?torff, Jan
- Lückemeier, Bettina
- Leistungspunkte
5
- Lehr-/Lernkonzept
Workload Dozentengebunden Std. Workload Lehrtyp 54 Seminare Workload Dozentenungebunden Std. Workload Lehrtyp 62 Veranstaltungsvor-/-nachbereitung 30 Prüfungsvorbereitung
- Literatur
- 1. Lang, Benjamin, Ganz Ohr? Neue Musik in der Geh?rbildung, Zürich 2013.
2 Leigh, John, Orlando – ein multimediales Geh?rbildungsprogramm, Band 2: Triosonate, Konzert, Choral, Sinfonie (CD + Beiheft), Fahnauer-Verlag, 2009. Band 1: Gregorianischer Gesang, Renaissance-Bicinium, Renaissance-Tanz, Kantionalsatz (CD + Beiheft), Fahnauer-Verlag, 2013. - 3. Erlebte Geschichte Aufbrüche, Rückblicke, Zeitl?ufte. 46-teilige SWR2-Sendereihe von Armin K?hler (3. April 2006 bis 28. Mai 2007, montags, 23 Uhr in SWR2 KLANGRAUM: JETZTMUSIK).
- 4. Armin K?hler und Rolf W. Stoll (Hrsg.), Vom Innen und Au?en der Kl?nge. Die H?rgeschichte der Musik des 20. Jahrhunderts (2 DVDs bzw. 1 CD-Rom), Produktion des SWR, Stuttgart und Mainz: Schott Musik International, 2004 (123 Rundfunksendungen von 1999–2002).
- 5. Haas, Bernhard, Die neue Tonalit?t von Schubert bis Webern. H?ren und Analysieren nach Albert Simon, Wilhelmshaven: Noetzel, 2004.
- 6. Brockmann, Irmgard, Das Klavierstück Torre di Si von Violeta Dinescu – erarbeitet im Fach H?ranalyse, in: Eva-Maria Houben (Hrsg.), Saarbrücken: Pfau Verlag, 2004.
- 7. Mo?burger, Hubert: H?rbarkeit der Musik des 20. Jahrhunderts dargestellt am Beispiel der Dodekaphonie, in: Zeitschrift der Gesellschaft für Musiktheorie 1 (2003).
- 8. Kaiser U., Satzlehre - Improvisation - H?ranalyse. Ein Lehrgang mit historischen Beispielen, Bd. I/II Kassel 1998.
- 9. Kabisch, Th. und R. Wehinger, Analysieren und H?ren Neuer Musik. Erhard Karkoschka zum 70. Geburtstag gewidmet, in: Musiktheorie 12 (1997), H. 1.
- 10. Gruhn, W., H?ren - Wahrnehmen - Verstehen. Weisen des H?rens - Ebenen des Verstehens, in: Musik&Bildung 3 (1989).
- 11. Lachenmann, H., H?ren ist wehrlos ohne H?ren. ?ber M?glichkeiten und Schwierigkeiten, in: Musik Texte 10 (1985), S. 7-16 .
- 12. Richter, Ch., Methodische Ans?tze der H?ranalyse. H?ren als Aufgabe und Ziel der didaktischen Interpretation, in: Methoden des Musikunterrichts, hrsg. von W. Schmidt-Brunner, Frankfurt 1982 .
- 13. Karkoschka E., und H. Haas, Neue Musik h?ren, Rohrdorf 1981.
- 14. Andreas, H., Die Geh?rbildung auf dem Weg der Analyse, in: Jahrbuch für Musiklehrer 81 (1980) S. 87.
- 15. Richter, Chr., H?ranalyse, in: Musik und Bildung 17 (1979), S. 221-247.
- 16. Karkoschka, E., Eine H?rpartitur elektronischer Musik, in: MuB 4 (1972), S. 221 ff.
- 17. Karkoschka, E., Geh?rbildung mit ausschlie?lich neuer Musik, in: Musik und Bildung, 1 (1969), S. 114f.
- 1. Lang, Benjamin, Ganz Ohr? Neue Musik in der Geh?rbildung, Zürich 2013.
- Prüfungsleistung
- Klausur 2-stündig
- Mündliche Prüfung
- Unbenotete Prüfungsleistung
- Pr?sentation
- Arbeitsprobe, schriftlich
- Lerntagebuch
- Prüfungsanforderungen
Siehe Prüfungsinhalte im Anhang der Studienordnung "Musikerziehung B.A. 2020/21" sowie weitere Erl?uterungen im BTPO und ATPO.
- Dauer
2 Semester
- Angebotsfrequenz
Wintersemester und Sommersemester
- Lehrsprache
Deutsch