Schauspielerische Grundlagen
- Fakult?t
Institut für Musik
- Version
Version 2 vom 05.09.2024.
- Modulkennung
66B6303
- Niveaustufe
Bachelor
- Unterrichtssprache
Deutsch
- ECTS-Leistungspunkte und Benotung
10.0
- H?ufigkeit des Angebots des Moduls
Winter- und Sommersemester
- Dauer des Moduls
2 Semester
- Kurzbeschreibung
Das Modul "Schauspielerische Grundlagen" bestehend aus den Lehrveranstaltungen Schauspiel (Musical) I und Sprechen (Musical) I, vermittelt grundlegende Techniken des darstellenden Spiels anhand unterschiedlicher und vielf?ltiger ?bungen in der Gruppe.
Beginnend bei Wahrnehmungsübungen und Improvisation, bis zur Fixatation und dem ersten Entwurf von Rollen, um Erlerntes hier anzuwenden.
?Schauspielerische Grundlagen“ erm?glicht den Studierenden fachübergreifend ihre Erfahrungen im improvisatorischen und szenischen Studium zu nutzen, um aus einem breiter aufgestellten Spektrum ihrer individuellen Begabung zu sch?pfen und Gelernte F?higkeiten auch mit den Unterrichtsinhalten im Gesang und Tanz zu verbinden. Durch das Verfügen von darstellerischer Lust, Authentizit?t, Pr?senz und Pr?zision sollen am Ende des ersten Studienjahres die Studierenden bef?higt werden als unverwechselbare Bühnenpers?nlichkeit und Musicaldarsteller heranzureifen.Im "Sprechen" wird durch stimmbildnerische ?bungen die Kr?ftigung, Fülle und die Unversehrtheit der Stimme im darstellerischen Alltag trainiert, hier wird an Stimmfarbe und dem Spektrum der Stimme gearbeitet, um zu einem leichten und unverstellten Ausdruck zu gelangen, sowie sprechtechnische Kompetenz ausgebildet, um im Umgang mit dramatischen Texten an Phonetik, Aussprache und Verst?ndnis eigenst?ndig zu arbeiten. Der Sprechunterricht wirkt somit auf s?mtlichen Umgang der Studierenden mit Liedtexten und gesanglicher Interpretation.
- Lehr-Lerninhalte
Schauspiel (Musical) I:
Schauspielerische Grundlagen I
? Kennenlernübungen, Gruppendynamische Spiele und Trainingseinheiten aus dem Bereich des Theatersports.
? Wahrnehmungsübungen: Eigenwahrnehmung unter Bezugnahme der Feldenkrais Methodik zum schrittweisen Abbau von Blockaden und hindernden Spannungen im K?rper, Wahrnehmung des Raumes, Wahrnehmung der Spielpartnerin/des Spielpartners durch Führungsübungen bis zu Elementen des Tango Argentino
? Improvisationsübungen von ersten begonnenen einfachen Spielaufgaben zur Bewusstmachung von Impuls, Rhythmik und Zeit unter Bezugnahme der darstellerischen ?Elementenlehre“ bis hin zur komplexeren Findung ganzer Szenen mit mehreren Spielenden.
? ?Selbstdarstellung“ Abbau von individuellen darstellerischen ?ngsten, Umgang mit Eigenwahrnehmung und Fremdwirkung zur Vertauensbildung und Entwicklung von unverstellten und lustvollem Spiel.
? Begreifen und Verfügen emotionaler Impulse unter Bezugnahme der Lehre des psychologischen Gestus von Michael Tchechov.
? Rollenentwicklung unter Bezugnahme der W-Fragen von Jakob Jenisch.
? Umgang mit Text -insbesondere der klassischen Sprache-, unter Bezugnahme ?der allm?hlichen Verfertigung der Gedanken beim Sprechen“ von Heinrich von Kleist zur Synchronisation von
Gedanke und Sprache.
? Erstes Monologstudium in Zweier Gruppen, in der wechselseitig ?Regie“ geführt wird zur Anwendung des Erlernten, Entwicklung von verst?ndlicher, respektvoller und angstfreier Kommunikation,
Schulung von dramatischem Verst?ndnis und szenischer Intelligenz.
Improvisation
? 1. Wahrnehmungsübungen und
? 2. Konzentrationsübungen zum Sch?rfen der Sinne
? 3. Training der Durchl?ssigkeit zur Aufnahme und Wiedergabe
von Impulsen
? 4. ?bungen zur K?rperwahrnehmung und Achtsamkeit? 5. Schulung der dynamischen und agogischen Variationsf?higkeit
k?rperlicher Mittel
? 6. Vertrauensübungen, Bewusstmachung der Eigen- und
Fremdwahrnehmung
? 7. Sensibilisierung zur r?umlichen Spannungswahrnehmung
? 8. Herstellen von N?he und Distanz
? 9. Einsatz von K?rpersprache, nonverbale Kommunikation
? 10. Grundlagen des Timings
? 11. Schulung des emotionalen und sensorischen Ged?chtnisses
? 12. spontanes Handeln, situatives und charakterbedingtes Handeln, Improvisation als Technik der Rollengestaltung, Improvisationsmethoden und -techniken
Sprechen (Musical) I:? Vermittlung der Zusammenh?nge von Stimme und K?rper
? Stimmbildung zur Entwicklung von Stimmsitz und Kraft, um zu glaubhaftem Ausdruck zu gelangen
? Training zum unversehrten Nutzen der Stimme im darstellerischen Alltag
? Erarbeiten der phonetischen Grundlagen und Ausspracheregeln,
? Sensibilisierung des funktionellen H?rens,
? Hinführung zur sprachlichen Gestaltung,
? chorisches Sprechen und rhythmische Sprachgestaltung.
- Gesamtarbeitsaufwand
Der Arbeitsaufwand für das Modul umfasst insgesamt 300 Stunden (siehe auch "ECTS-Leistungspunkte und Benotung").
- Lehr- und Lernformen
Dozentengebundenes Lernen Std. Workload Lehrtyp Mediale Umsetzung Konkretisierung Dozentenungebundenes Lernen Std. Workload Lehrtyp Mediale Umsetzung Konkretisierung
- Benotete Prüfungsleistung
- Klausur oder
- künstlerische Prüfung
- Unbenotete Prüfungsleistung
- regelm??ige Teilnahme oder
- Arbeitsprobe (schriftlich) oder
- Arbeitsprobe (praktisch) oder
- Arbeitsprobe (medial)
- Bemerkung zur Prüfungsart
Die Lehrveranstaltung Schauspiel (Musical) I endet mit einer der angegebenen unbenoteten Prüfungsleistungen.
Die Lehrveranstaltung Sprechen (Musical) I endet mit einer Klausur oder einer künstlerischen benoteten Prüfung.Die Auswahl der benoteten und unbenoteten Prüfungsarten aus den vorgegebenen Optionen obliegt der jeweiligen Lehrperson. Diese h?lt sich dabei an die jeweils gültige Studienordnung.
- Prüfungsdauer und Prüfungsumfang
Siehe jeweils gültige Studienordnung.
- Empfohlene Vorkenntnisse
Bestehen der Eignungsprüfung
- Wissensverbreiterung
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich abgeschlossen haben, haben Grundkenntnisse des Schauspiels unter Bezugnahme unterschiedlicher Str?mungen der Schauspiellehre erworben und sind bef?higt Rollen authentisch und spannungsvoll zu entwerfen und sich selbstst?ndig und fundiert in szenische Arbeiten einzubringen.
Der Sprechunterricht bef?higt die Teilnehmenden, die Grundlagen von Phonetik und verst?ndliche Bühnensprache im gro?en Raum und auf Distanz anzuwenden, sogenannt: gezielt zu adressieren und durch das Wissen, um die Zusammenh?nge von Atmung und Stimmsitz zu klarem Ausdruck zu gelangen.
- Wissensvertiefung
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich abgeschlossen haben, sind mit allen g?ngigen Methoden der schauspielerischen Lehre der letzten zwei Jahrhunderte in Berührung gekommen und k?nnen somit fundiert aus einer Mischung verschiedener Elemente und Herangehensweisen zu ihrem eigen origin?ren Spielausdruck
finden. Sind auf Grund der h?heren Sensibilisierung k?rperlicher Vorg?nge, Impulssteuerung, geschulter Wahrnehmung und Anwendung diverser schauspielerischer Methodik in der Lage aus anf?nglicher unbewusster Begabung ihren K?rper gezielt als Instrument einzusetzen und als sichere Quelle von darstellerischer
Kreativit?t und Wiederholbarkeit zu nutzen.
- Wissensverst?ndnis
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, sind in der Lage, berufsbezogene Grundlagen und Techniken einzusetzen, mit anderen Lehrinhalten aus Gesang und Tanz zu verknüpfen.
- Nutzung und Transfer
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich abgeschlossen haben, sind auf Grund der h?heren Sensibilisierung k?rperlicher Vorg?nge, Impulssteuerung, geschulter Wahrnehmung und Anwendung diverser schauspielerischer Methodik in der Lage aus anf?nglicher unbewusster Begabung ihren K?rper gezielt als Instrument einzusetzen und als sichere Quelle von darstellerischer Kreativit?t und Wiederholbarkeit zu nutzen.
- Wissenschaftliche Innovation
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, sind in der Lage, Techniken selbstst?ndig anzuwenden und weiterzuentwickeln und gelangen so zu einer klaren Reflexion des eigenen künstlerischen Schaffens und ergiebigen Probenprozessen.
- Kommunikation und Kooperation
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich abgeschlossen haben, sind in der Lage, auf Grund best?ndiger Spiegelung in der Gruppe, kritischem Austausch und Beschreibung von Szene, Wirkung und Verhalten respektvoll, zielführend und pr?zise in Kommunikation zu treten.
- Wissenschaftliches Selbstverst?ndnis / Professionalit?t
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich abgeschlossen haben, sind in der Lage eigenes szenisches Entwickeln und sprachliche und spielerische Kompetenz im berufsbezogenen Alltag leicht und souver?n anzuwenden.
- Literatur
Zur Verwendung im Unterricht: Grunds?tzlich ist die Besch?ftigung mit dramatischer Literatur notwendig, um die Rollen- und Szenenarbeit des Studiums vorzubereiten. Zur Vertiefung der Lernergebnisse wird folgende Lektüre empfohlen: 1. Bernd Stegemann (Hrsg.): Stanislawski Reader, Henschel Verlag 20071 2. Michail A. Cechov: Die Kunst des Schauspielers, Verlag Urachhaus, 1990. 3. Margarethe Schuler, Stephanie Harrer: Grundlagen der Schauspielkunst, Leipzig (Henschel) 2011. 4. Yoshi Oida: Der unsichtbare Schauspieler, Alexander Verlag. 5. Yoshi Oida: Die Tricks eines Schauspielers, Alexander Verlag, 2009 5. David Mamet: Richtig und falsch, Alexander Verlag, 2001. 6. Barbara und Stanley Walden: Life upon the wicked stage, Kallmeyer Verlag 1978. 7. Radim Vlcek: Workshop Improvisationstheater, Auer Verlag, 2013, 8. Gerhard Ebert, Rudolf Penka: Schauspielen, Henschel Verlag 1998 9. Jakob Jenisch: Szenische spielfindung, Maternus Verlag, 1995 10. Marianne Miami Anderson: Theatersport, Buschfunk Verlag 1996 11. Keith Johnstone: Improvisation und Theater, Alexander Verlag: 1993 12. Heinz Finkowski: Sprecherzieherisches Elementarbuch, De Gruyter Verlag. 16. Julius Hey: Die Kunst des Sprechens, Mainz: Schott Verlag, 2017. 17. Heinrich von Kleist: ?ber das Marionettentheater, Stuttgart: Reclam Verlag, 2013.
- Zusammenhang mit anderen Modulen
Das Modul erm?glicht den Zugang zur eigenen künstlerischen Kraft und dient der Entwicklung einer glaubwürdigen und unverwechselbaren Bühnenpers?nlichkeit. Zudem bereitet das Modul auf das weiterführende Modul "Szenische Gestaltungsformen" vor.
- Verwendbarkeit nach Studieng?ngen
- Musikerziehung
- Musikerziehung - Musical B.A. (01.09.2020)
- Modulpromotor*in
- Wienhausen, Sascha
- Lehrende
- Behrens, Judith
- Riebeling, Roland