Grundlagen der Landschaftsplanung
- Fakult?t
Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur
- Version
Version 11.0 vom 14.02.2019
- Modulkennung
44B0626
- Modulname (englisch)
Fundamentals of Landscape Planning
- Studieng?nge mit diesem Modul
- Freiraumplanung (B.Eng.)
- Landschaftsentwicklung (B.Eng.)
- Niveaustufe
2
- Kurzbeschreibung
Formelle Landschaftsplanung ist das zentrale Planungsinstrument von Naturschutz und Landschaftspflege. Sie macht Ziele von Naturschutz und Landschaftspflege r?umlich konkret und ist damit Grundlage vorsorgenden Handelns auf ?rtlicher und über?rtlicher Ebene. Informelle Landschaftsplanung sucht nach Bildern und Strategien, um gemeinsam mit unterschiedlichen Akteuren Landschaften zu verstehen und Visionen für eine nachhaltige Entwicklung zu entwerfen.
Im Rahmen der formellen Landschaftsplanung werden umfassende Informationen zu Landschafts(?kosystem)funktionen, Raumnutzungen und sich hieraus ergebenden Handlungsgrenzen, -notwendigkeiten und –m?glichkeiten erarbeitet. Informelle Landschaftsplanung legt den Schwerpunkt auf Methoden der ko-kreativen Analyse und Entwicklung von Landschaften, in die insbesondere auch die Wahrnehmungen der sie nutzenden, pflegenden und ver?ndernden Menschen eingehen.
Im Zusammenwirken von formeller und informeller Planung entstehen Entwicklungsvorstellungen zur Zukunft unserer Landschaften und Ideen für Strategien, Planungen und Projekte.
Inhalt des Moduls sind u.a. die grundlegenden Aufgaben und Arbeitsweisen, Planungs-, Umsetzungs- und Beteiligungsprozesse sowie Integration der Landschaftsplanung in das System r?umlicher Planungen in Deutschland. In einem ?bungsteil werden Arbeitsschritte der (erfinderischen) Bestandsaufnahme und Bewertung, Entwicklung von Zielen und Szenarien, Raumbildern und die Aufbereitung und Darstellung der Ergebnisse anhand aktueller Aufgabenstellungen erprobt.
- Lehrinhalte
- Vertiefte Lehrinhalte zu:
- Aufgaben der Landschaftsplanung vor dem Hintergrund aktueller Trends der Raumentwicklung,
- Arbeitsschritten und Methoden ?kologisch orientierter Planung: Auswertung planerischer Grundlagen, Erhebung und Bewertung von Landschaftsfunktionen, Entwicklung von Zielen und Ma?nahmen,
- Planungsinstrumenten der Landschaftsplanung und der r?umlichen Gesamtplanung auf der regionalen und kommunalen Ebene: z.B. Landschaftsplan, Landschaftsrahmenplan, Grünordnungsplan, Regionalplan, Fl?chennutzungsplan,
- rechtlichen Grundlagen und Verfahren bei der Aufstellung und Integration von landschaftsplanerischen Konzepten,
- Zusammenwirken von formellen und informellen Instrumenten,
- Raumvisionen, Raumbilder als Ausdruck von Zukunftsvorstellungen von Landschaften,
- Methoden der Raumerkundung und erfinderischen Analyse und zur Kommunikation in der Planung,
- Umgang mit Komplexit?t in landschaftlichen Transformationsprozessen, z.B. in Form von Ma?stabssprüngen und (tempor?ren) r?umlichen Interventionen/Experimenten
- Umweltprüfung in der Bauleitplanung: Verh?ltnis von Bauleitplanung und Landschaftsplanung,
- Perspektiven der Landschaftsplanung u. a. vor dem Hintergrund der Europ?ischen Landschaftskonvention ELC.
- Lernergebnisse / Kompetenzziele
Wissensverbreiterung
.... verstehen die Grundzüge landschaftsplanerischer Aufgabenstellungen, Arbeitsweisen und Prozesse;;
.... verstehen die Ziele und Aufgaben der Freiraumsicherung und Landschaftsentwicklung auf unterschiedlichen Ma?stabsebenen.
Wissensvertiefung
.... k?nnen Arbeitsschritte zur Entwicklung landschaftsplanerischer Zielvorstellungen und Zukunftsvisionen für Planungsr?ume exemplarisch selbst durchführen und deren Ergebnisse pr?sentieren.
K?nnen - instrumentale Kompetenz
... k?nnen Daten ausw?hlen und strukturiert darstellen, Bewertungen von Landschaftsfunktionen nachvollziehen und daraus Ziele ableiten;;
sie k?nnen Planungsaufgaben den verschiedenen Ebenen der Landschaftsplanung und der r?umlichen Gesamtplanung zuordnen. K?nnen Raumerkundungen konzipieren und Prozesse zum Entwerfen von Raumbildern skizzieren.
K?nnen - kommunikative Kompetenz
... lernen landschaftsplanerische Konzepte einer kritischen Analyse und Bewertung zu unterziehen und diese Ergebnisse verst?ndlich und anschaulich zu pr?sentieren und in der Diskussion zu vertreten.
K?nnen - systemische Kompetenz
... wenden verschiedene g?ngige berufsbezogene F?higkeiten, Fertigkeiten, Techniken und Materialien an, um einfachere landschaftsplanerische Aufgabenstellungen zu bearbeiten.
- Lehr-/Lernmethoden
Vorlesung zur Theorievermittlung, im Seminar vertiefende ?bungen und kleine Aufgaben, Darstellung, Auswertung und Vergleich von Beispielpl?nen im Hinblick auf Aussagen, Methoden etc.; Umsetzung kleinerer landschaftsplanerischer Aufgabenstellungen in Beispielr?umen
- Empfohlene Vorkenntnisse
Kenntnis von grundlegenden Begriffen zu Natur und Landschaft aus dem gleichnamigen Modul des ersten Semesters
- Modulpromotor
Schultz, Henrik
- Lehrende
- von Dressler, Hubertus
- Schliemer, Claudia
- Schultz, Henrik
- Leistungspunkte
5
- Lehr-/Lernkonzept
Workload Dozentengebunden Std. Workload Lehrtyp 30 Vorlesungen 25 ?bungen 5 Gel?ndetermin/Ortsbesichtigung Workload Dozentenungebunden Std. Workload Lehrtyp 30 Veranstaltungsvor-/-nachbereitung 35 Prüfungsvorbereitung 25 Kleingruppen
- Literatur
Auhagen, Axel, Klaus Ermer & Rita Mohrmann (Hrsg.): Landschaftsplanung in der Praxis. Stuttgart, 2002Bruns, Diedrich, Andreas Mengel & Elke Weingarten: Beitr?ge der fl?chendeckenden Landschaftsplanung zur Reduzierung der Fl?cheninanspruchnahme. Hrsg. BfN: Bonn - Bad Godesberg, 2005v. Haaren, Christina (Hrsg.): Landschaftsplanung. Stuttgart, 2004Jessel, Beate & Kai Tobias: ?kologisch orientierte Planung. Stuttgart, 2002Wolfgang Riedel, Horst Lange Lange, Eckhard Jedicke, Markus Reinke (Hrsg.): Landschaftsplanung, Berlin Heidelberg 2016Bundesamt für Naturschutz (BfN); Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR): Den Landschaftswandel gestalten. Potenziale der Landschafts- und Raumplanung zur modellhaften Entwicklung und Gestaltung von Kulturlandschaften vor dem Hintergrund aktueller Transformationsprozesse, 2014.
Schultz, Henrik: Landschaften auf den Grund gehen: Wandern als Erkenntnismethode beim Gro?r?umigen Landschaftsentwerfen, Berlin: Jovis, 2014
Aktuelle Artikel u.a. aus den Fachzeitungen Naturschutz und Landschaftsplanung, Garten + LandschaftInformationsportale im Internet: www.bfn.de/themen/planung.html (mit Hinweisen auf weitere Portale)
- Prüfungsleistung
- Mündliche Prüfung
- Hausarbeit
- Klausur 2-stündig
- Unbenotete Prüfungsleistung
Hausarbeit
- Bemerkung zur Prüfungsform
Standardprüfungsleistung: Klausur, 2-stündig (eine alternative Prüfungsform ist ggf. vom Prüfer bei Veranstaltungsbeginn zu benennen)
- Prüfungsanforderungen
Im Rahmen der Seminare erarbeiten die Studierenden ein Spezialthema, diese Ergebnisse werden im seminaristischen Stil vorgetragen.
- Dauer
1 Semester
- Angebotsfrequenz
Nur Sommersemester
- Lehrsprache
Deutsch