Gestaltung von Teilhabe im sozialen Raum (III): Partizipation und Erm?chtigung
- Fakult?t
Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
- Version
Version 8.0 vom 11.02.2020
- Modulkennung
22M1041
- Modulname (englisch)
Designing Participation in Social Space (III): Participation and Empowerment
- Studieng?nge mit diesem Modul
Soziale Arbeit: Lokale Gestaltung sozialer Teilhabe (M.A.)
- Niveaustufe
4
- Kurzbeschreibung
Dieses Modul soll die Studierenden dazu bef?higen, M?glichkeiten und Grenzen der Teilhabegestaltung im sozialen Raum durch Partizipation und Erm?chtigung zu erkennen. Es werden Grundbegriffe und theoretische Konzepte aus der Perspektive mehrerer relevanter Disziplinen vorgestellt (z.B. Sozialarbeitswissenschaft, Erziehungswissenschaft, Gesundheitswissenschaft, Psychologie etc.) und damit ein interdisziplin?rer sowie interprofessioneller Zugang er?ffnet (im Sinne des Anschlusses an das Modul Gestaltung von Teilhabe im sozialen Raum II). Gesundheit und Bildung sowie ihre Ungleichheitsdimensionen bilden in diesem Modul die zentralen Querschnittthemen, vor deren Hintergrund ein theoriebezogener und methodenorientierter Diskurs um die M?glichkeiten von Partizipation und Erm?chtigung zugelassen wird. Die Analyse und Befassung mit den Determinanten sozialer und gesundheitlicher Ungleichheiten erm?glichen als ersten Schritt den Blick auf die Schaffung und Erweiterung von Handlungsspielr?umen und Ressourcen. Unter Bezugnahme unterschiedlicher Theoriemodelle zur Gesundheit, zur Reproduktion von Ungleichheit und ihren Einfluss auf den Bildungserwerb erhalten Studierende die F?higkeit, sozialisationsrelevante Einflussgr??en für die Realisierung von Teilhabechancen zu erkennen und sie als Grundlage für die Beurteilung und Einordnung von Lebenslagen zu verstehen.
- Lehrinhalte
1. Theorien sozialer Exklusion
2. Modelle zur Reproduktion von Bildungsungleichheit und gesundheitliche Ungleichheit
3. Gesundheitsbezogene Theoriemodelle, insbesondere Salutogenese und Resilienz
4. Gesundheitsf?rderung in der Sozialen Arbeit und Schule
5. Soziales Kapital
6. Exemplarisch: Partizipation und Empowerment im Gesundheitsbereicha. Health Literacy, Mental Health Literacy, e-Health Literacyb. Gesundheitsverhalten in verschiedenen Lebensaltern (Kinder, Jugendliche, Erwachsene)c. Gesundheitsverhalten in vulnerablen Gruppend. empirische Bestandsaufnahmen in Deutschland und Europae. F?rderung von Health Literacyf. Gesundheitspolitische Dimensionen (Nationale Aktionspl?ne etc.)
- Lernergebnisse / Kompetenzziele
Wissensverbreiterung
Studierende erhalten in diesem Modul eine Verbreiterung ihrer Kenntnisse über das Verh?ltnis von Gesundheit und Bildung zueinander. Aus verschiedenen wissenschaftlichen Perspektiven verstehen sie diese als lebensweltlich relevante Einflussgr??e und somit als Bedingung für die Nutzung von Teilhabechancen.
Wissensvertiefung
Studierende besitzen vertieftes Wissen und Verst?ndnis von Theorien und Modellen der Gesundheitswissenschaft, Gesundheitspsychologie und -soziologie. Weiter verfügen sie über vertieftes Wissen über Erkl?rungszusammenh?nge von sozialer und gesundheitlicher Ungleichheit.
K?nnen - instrumentale Kompetenz
Studierende k?nnen unterschiedliche Theoriemodelle bewerten und Einordnen und damit sozialp?dagogisches Handeln begründen.
K?nnen - kommunikative Kompetenz
In diesem Modul spielen das Lehrgespr?ch und der Dialog mit Studierenden eine gro?e Rolle. Im wissenschaftlichen Diskurs erhalten Studierende F?higkeiten der Meinungsbildung und der pr?zisen Explikation. Sie k?nnen Formen der Moderation und Pr?sentation anwenden und Textanalysen plausibel vermitteln.
K?nnen - systemische Kompetenz
Studierende k?nnen die Unterscheidung zwischen einer inklusiven Kommune und kommunaler Inklusion einordnen in Diskurse um eine gesellschaftstheoretische Verankerung von Teilhabe. Sie wissen um unterschiedliche Ans?tze, ihre disziplin?ren und fachlichen Hintergründe und k?nnen sie zur Formulierung eigener Erkenntnisinteressen nutzen. Das Gesellschaftssystem, seine funktionale Ausdifferenzierung, lebensweltliche Kommunikation und Demokratiebildung im Stadtteil wie auch in Vereinen sowie Folgen für die individuelle Teilhabe werden als ein Gesamtzusammenhang erkannt. Die Teilnehmenden bilden somit ein übergreifendes Verst?ndnis raumbezogener Sozialer Arbeit aus, die sich in Berührung mit weiteren Disziplinen, Institutionen sowie den Bürger(inne)n befindet und dieses Zusammenspiel im Sinne eines moderierenden Handlungsauftrages als Teil ihrer fachlichen Identit?t ansieht.
- Lehr-/Lernmethoden
Seminargespr?che, Vortr?ge, Pr?sentationen, Gruppenarbeit und ?bungen
- Empfohlene Vorkenntnisse
keine
- Modulpromotor
Wiedebusch-Quante, Silvia
- Lehrende
- Hensen, Gregor
- Riecken, Andrea
- Wiedebusch-Quante, Silvia
- Leistungspunkte
5
- Lehr-/Lernkonzept
Workload Dozentengebunden Std. Workload Lehrtyp 45 Seminare Workload Dozentenungebunden Std. Workload Lehrtyp 45 Veranstaltungsvor-/-nachbereitung 30 Literaturstudium 30 Prüfungsvorbereitung
- Literatur
Becker, R. (2011). Lehrbuch Bildungssoziologie. (2., erw. und überarb. Aufl.). Wiesbaden: Springer.Bauer, U., Bittlingmayer, U.H. & Richter, M. (Hrsg.) (2008). Health Inequalities. Determinanten und Mechanismen gesundheitlicher Ungleichheit. Wiesbaden: VS Verlag.Bittlingmayer, U.H., Sahrai, D. & Schnabel, P.-E. (2009): Normativit?t und Public Health. Vergessene Dimensionen gesundheitlicher Ungleichheit. Wiesbaden: VS Verlag. Herriger, N. (2014). Empowerment in der Sozialen Arbeit. Eine Einführung, 5. akt. Aufl. Stuttgart: Kohlhammer.Hurrelmann, K./Richter, M. (2013): Gesundheits- und Medizinsoziologie: Eine Einführung in sozialwissenschaftliche Gesundheitsforschung (8. Aufl.). Weinheim und Basel. Beltz Juventa.Petermann, S. (2014). Pers?nliches soziales Kapital in Stadtgesellschaften. Wiesbaden: Springer VS.Rosenbrock, R. & Hartung, S. (Hrsg.) (2012). Handbuch Partizipation und Gesundheit. Bern: Huber.Schaeffer, D. & Pelikan, J. (Hrsg.) (2017). Health Literacy. Forschungsstand und Perspektiven. G?ttingen: Hogrefe.
- Prüfungsleistung
- Hausarbeit
- Portfolio Prüfung
- Referat
- Bemerkung zur Prüfungsform
Die Portfolio-Prüfung umfasst insgesamt 100 Punkte und setzt sich aus einer Pr?sentation (PR) eines Posters (50 Punkte) und einer Hausarbeit (HA) (50 Punkte) zusammen. Jedes der Prüfungselemente wird mit 50 Punkten (50 Prozent) gewichtet. Die PR ist in der letzten Vorlesungswoche; die Hausarbeit am Ende des Prüfungszeitraums beizubringen.
- Dauer
1 Semester
- Angebotsfrequenz
Nur Wintersemester
- Lehrsprache
Deutsch