Vertiefung Diagnostik und Therapieprozess - Physiotherapie

Fakult?t

Fakult?t Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (WiSo)

Version

Version 1 vom 03.07.2025.

Modulkennung

22B1667

Niveaustufe

Bachelor

Unterrichtssprache

Deutsch

ECTS-Leistungspunkte und Benotung

5.0

H?ufigkeit des Angebots des Moduls

nur Sommersemester

Dauer des Moduls

1 Semester

 

 

Kurzbeschreibung

Das Modul vermittelt ein grundlegendes Verst?ndnis für einen wissenschaftlich fundierten Therapieprozess. Bereits vorhandene Kenntnisse im Bereich der evidenzbasierten Praxis werden vertieft und kritisch reflektiert. Die Studierenden erwerben F?higkeiten, den Therapieprozess auf der Basis aktueller Behandlungskonzepte der Physiotherapie systematisch zu gestalten. Sie erwerben vertiefte Kenntnisse verschiedener etablierter physiotherapeutischer Behandlungs- und Managementstrategien, die in Wirkweise, pathophysiologischem Hintergrund und hinsichtlich ihrer Evidenzbasierung beleuchtet werden. Mittels Falldarstellungen aus der klinischen Praxis werden zudem Behandlungs- und Managementstrategien, klinische Muster und Entscheidungen sowie externe Evidenzen diskutiert und reflektiert. Grundlage einer zielgerichteten und effektiven Therapie ist eine auf den individuellen Patienten und das jeweilige Clinical Reasoning ausgerichtete Diagnostik sowie eine passende Assessmentwahl zur Beurteilung der physischen Parameter. Es werden wichtige Assessmentmethoden pr?sentiert, im klinischen Kontext diskutiert und praktisch erprobt. 

Lehr-Lerninhalte

LE 1 Evidenzbasierte Vertiefung von Diagnostik-, Behandlungs- und Managementstrategien von klinischen Mustern in der Physiotherapie: 
1.1   Fallbezogene Anwendung von Diagnostik und Therapieprozessen 
1.2   Managementstrategien unter Berücksichtigung von psychosozialen, beitragenden Faktoren (yellow Flags)

1.3 Evidenzbasiertes Arbeiten im Therapieprozess

 
LE 2 Assessmentverfahren in der Physiotherapie: 
2.1   Grundlagen der Assessmentverfahren
2.2   Ausgew?hlte Assessmentverfahren der Kraft, Ausdauer und Koordination
2.3 Theorie verschiedener biomechanischer Assessmentverfahren, z.B.: 
·        Neuromuskul?re Messverfahren (Elektromyographie)
·        Kinematische Messverfahren (markerbasiert, markerlos, IMU)
·        Kinetische Messverfahren (Isokinetik, Druckverteikung, Bodenreaktionskr?fte) 
2.4   Beispielhafte Assessmentverfahren klinischer Muster, Implementierung sensorgesteuerter Assessments in den Clinical Reasoning Prozess. 
 
LE 3:      Praktische Anwendung ausgew?hlter Assessmentverfahren: 
3.1   Biomechanische Bewegungsanalyse (kinetsich, kinematisch, neuromuskul?r)
3.2   Elektromyographie
3.3   Muskuloskelettaler Ultraschall
3.4   Kraftmessverfahren
3.5   Algometrie
3.6   Gleichgewichtsmessungen 
3.7   Motorische Testverfahren

Gesamtarbeitsaufwand

Der Arbeitsaufwand für das Modul umfasst insgesamt 150 Stunden (siehe auch "ECTS-Leistungspunkte und Benotung").

Lehr- und Lernformen
Dozentengebundenes Lernen
Std. WorkloadLehrtypMediale UmsetzungKonkretisierung
25VorlesungPr?senz-
25SeminarPr?senz-
10betreute KleingruppenPr?senz-
Dozentenungebundenes Lernen
Std. WorkloadLehrtypMediale UmsetzungKonkretisierung
30Veranstaltungsvor- und -nachbereitung-
25Prüfungsvorbereitung-
25Erstellung von Prüfungsleistungen-
10Arbeit in Kleingruppen-
Benotete Prüfungsleistung
  • Portfolio-Prüfungsleistung oder
  • Portfolio-Prüfungsleistung oder
  • Arbeitsprobe (praktisch)
Bemerkung zur Prüfungsart

1)        Die Portfolio-Prüfung umfasst 100 Punkte und besteht aus einer einstündigen Klausur und einem Referat. Die einstündige Klausur und das Referat werden jeweils mit 50 Punkten gewichtet.  

2)        Die Portfolio-Prüfung umfasst 100 Punkte und besteht aus einer praktischen Arbeitsprobe und einem Referat. Die praktische Arbeitsprobe und das Referat werden jeweils mit 50 Punkten gewichtet.  

Prüfungsdauer und Prüfungsumfang

Referat im Rahmen der Portfolio-Prüfung: ca. 15 Minuten mit dazugh?riger Ausarbeitung von ca. 3-5 Seiten

Klausur im Rahmen der Portfolio-Prüfung: Siehe jeweils gültige Studienordnung

Arbeitsprobe, praktisch im Rahmen der Portfolio-Prüfung: ca. 5-10 Minuten

Arbeitsprobe, praktisch: ca. 15 Minuten

Die Anforderungen werden in der jeweiligen Veranstaltung konkretisiert.

Empfohlene Vorkenntnisse

  • aus dem Lernbereich ?Mobilit?t“ und praktische Fertigkeiten verschiedener Behandlungsverfahren (z. B. Manuelle Therapie, Bobath-Kinder/Erwachsene, PNF...)
  • aus den Modulen der ?Reflektierten Praxis“ sowie erste praktische Erfahrungen am Patienten

Wissensverbreiterung

Die Studierenden...

  • erweitern und vertiefen ihr Wissen hinsichtlich physiotherapeutischer Diagnostik- und Therapieprozesse, klinischer Muster und entsprechenden Dysfunktionen.
  • benennen leistungsdiagnostische Testmethoden und Assessments für ausgew?hlte neuromuskuloskelettale Beschwerden und wenden diese praktisch an. 

Kompetenzformulierung entsprechend des Entwurfes einer neuen Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten (APrV-PT) – Stand 2019:

2. Physiotherapeutische Prozesse indikationsbezogen und evidenzbasiert eigenverantwortlich
organisieren, analysieren, planen, durchführen, steuern, dokumentieren und evaluieren.

6. Das eigene Handeln auf der Grundlage von aktuellen Gesetzen, Verordnungen und Leitlinien
reflektieren, begründen und an diesen ausrichten.

7. Das eigene Handeln auf der Grundlage von den aktuell bestverfügbaren wissenschaftlichen
Erkenntnissen und berufsethischen Werthaltungen und Einstellungen untermauern, reflektieren, begründen und weiterentwickeln.

Wissensvertiefung

Die Studierenden...

  • begründen Diagnostik- und Therapieprozesse, sowie Managementstrategien fallbezogen.
  • sind mit diagnostischen Testverfahren vertraut und reflektieren und interpretieren diese kritisch vor dem Hintergrund des individuellen Problems und der Evidenzlage.
  • demonstrieren verschiedene Assessmentverfahren auf die physiotherapeutische Behandlung und leiten daraus spezifische Vorgehensweisen ab. 

Kompetenzformulierung entsprechend des Entwurfes einer neuen Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten (APrV-PT) – Stand 2019:

2. Physiotherapeutische Prozesse indikationsbezogen und evidenzbasiert eigenverantwortlich
organisieren, analysieren, planen, durchführen, steuern, dokumentieren und evaluieren.

6. Das eigene Handeln auf der Grundlage von aktuellen Gesetzen, Verordnungen und Leitlinien
reflektieren, begründen und an diesen ausrichten.

7. Das eigene Handeln auf der Grundlage von den aktuell bestverfügbaren wissenschaftlichen
Erkenntnissen und berufsethischen Werthaltungen und Einstellungen untermauern, reflektieren, begründen und weiterentwickeln.

Wissensverst?ndnis

Die Studierenden...

  • sind in der Lage Dysfunktionen und klinische Muster zu deuten und diese mithilfe der Evidenz zu reflektieren und interpretieren.
  • überprüfen durch Forward Reasoning Strategien entsprechende Assessments und Therapien um diese in ihren praktischen Alltag zu integrieren. 
  • beleuchten und reflektieren ihre Behandlungen vor der Wirkweise, dem pathophysiologischen Hintergrund und hinsichtlich der Evidenzbasierung des jeweiligen Behandlungskonzeptes.

Kompetenzformulierung entsprechend des Entwurfes einer neuen Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten (APrV-PT) – Stand 2019:

2. Physiotherapeutische Prozesse indikationsbezogen und evidenzbasiert eigenverantwortlich
organisieren, analysieren, planen, durchführen, steuern, dokumentieren und evaluieren.

6. Das eigene Handeln auf der Grundlage von aktuellen Gesetzen, Verordnungen und Leitlinien
reflektieren, begründen und an diesen ausrichten.

7. Das eigene Handeln auf der Grundlage von den aktuell bestverfügbaren wissenschaftlichen
Erkenntnissen und berufsethischen Werthaltungen und Einstellungen untermauern, reflektieren, begründen und weiterentwickeln.

Nutzung und Transfer

Die Studierenden...

  • erkennen beitragende Faktoren (Yellow Flags) und Kontraindikationen (Red Flags) des neuromuskeloskeletalen Systems und wenden Diagnostik- und Therapieprozesse zielführend an.
  • wenden 新老虎机平台,最新老虎机- und Bewertungsverfahren an, um die Evidenzbasierung der physiotherapeutischen Behandlung zu sichern. 

Kompetenzformulierung entsprechend des Entwurfes einer neuen Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten (APrV-PT) – Stand 2019:

2. Physiotherapeutische Prozesse indikationsbezogen und evidenzbasiert eigenverantwortlich
organisieren, analysieren, planen, durchführen, steuern, dokumentieren und evaluieren.

3. In komplexen Versorgungsbereichen personen- und situationsorientiert handeln.

6. Das eigene Handeln auf der Grundlage von aktuellen Gesetzen, Verordnungen und Leitlinien
reflektieren, begründen und an diesen ausrichten.

7. Das eigene Handeln auf der Grundlage von den aktuell bestverfügbaren wissenschaftlichen
Erkenntnissen und berufsethischen Werthaltungen und Einstellungen untermauern, reflektieren, begründen und weiterentwickeln.

Kommunikation und Kooperation

Die Studierenden...

  • pr?sentieren kommunikative F?higkeiten, ihre Managementstrategien Patient*innen in der t?glichen Praxis auf einfachem Niveau verst?ndlich zu vermitteln.
  • begründen dies auf aktuelle zugrundeliegende Theorien und individuelle klinische Muster.
  • diskutieren aktuelle Evidenzen im therapeutischen Team und vermitteln ihre Beweggründe eindeutig. 
  • berücksichtigen individuelle und gruppenspezifische Diversity-Dimensionen 
    (z.B. Geschlecht und geschlechtliche Identit?t, Alter, soziale Herkunft, ethnische Herkunft und Nationalit?t, sexuelle Orientierung, Religion und Weltanschauung, k?rperliche und geistige F?higkeiten), um diese in ihrer patient*innenzentrierten Gespr?chsführung zu berücksichtigen.

Kompetenzformulierung entsprechend des Entwurfes einer neuen Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten (APrV-PT) – Stand 2019:

4. Kommunikation, Beratung und Edukation personen- und situationsbezogen gestalten.

6. Das eigene Handeln auf der Grundlage von aktuellen Gesetzen, Verordnungen und Leitlinien
reflektieren, begründen und an diesen ausrichten.

7. Das eigene Handeln auf der Grundlage von den aktuell bestverfügbaren wissenschaftlichen
Erkenntnissen und berufsethischen Werthaltungen und Einstellungen untermauern, reflektieren, begründen und weiterentwickeln.

Wissenschaftliches Selbstverst?ndnis / Professionalit?t

Die Studierenden...

  • nutzen 新老虎机平台,最新老虎机- und Bewertungsverfahren, um die Evidenzbasierung der physiotherapeutischen Behandlung zu sichern.

Kompetenzformulierung entsprechend des Entwurfes einer neuen Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten (APrV-PT) – Stand 2019:

2. Physiotherapeutische Prozesse indikationsbezogen und evidenzbasiert eigenverantwortlich
organisieren, analysieren, planen, durchführen, steuern, dokumentieren und evaluieren.

3. In komplexen Versorgungsbereichen personen- und situationsorientiert handeln.

6. Das eigene Handeln auf der Grundlage von aktuellen Gesetzen, Verordnungen und Leitlinien
reflektieren, begründen und an diesen ausrichten.

7. Das eigene Handeln auf der Grundlage von den aktuell bestverfügbaren wissenschaftlichen
Erkenntnissen und berufsethischen Werthaltungen und Einstellungen untermauern, reflektieren, begründen und weiterentwickeln.

Literatur

Pflichtliteratur:

  • Freiwald J, Baumgart C, Konrad P (2007): Einführung in die Elektromyographie: Sport – Pr?vention – Rehabilitation,1. Aufl. Spitta Verlag, Balingen;
  • Frob?se I, Wilke C (2015): Training in der Therapie. Grundlagen und Praxis, 4. Aufl. München, Urban & Fischer Verlag;
  • Hollmann W, Strüder H (2009): Sportmedizin: Grundlagen für k?rperliche Aktivit?t, Training und Pr?ventivmedizin (5. Aufl.). Stuttgart, Schattauer-Verlag;
  • Hoos-Leistner H., Balk M. (2007): Gespr?chsführung für Physiotherapeuten, Stuttgart: Georg Thieme Verlag;
  • Jones M., Rivett D. (2006): Clinical Reasoning in der Manuellen Therapie, Urban &Fischer;  
  • Konrad P (2011): EMG-FIBEL - Eine praxisorientierte Einführung in die kinesiologische Elektromyographie. Noraxon, USA;
  • Laube W (2009): Sensomotorisches System - Physiologisches Detailwissen für Physiotherapeuten. Stuttgart, Thieme-Verlag; Magee D. (2008): Orthopedic Physical Assessment, 6th Edition, Elsevier Saunders;
  • Meyer- Holz (2004): Therapeutische Verfahren in der Physiotherapie (e-learning-Modul 新老虎机平台,最新老虎机 für Gesundheit, www.hochges.de);
  • Meyer-Holz (2004): Diagnostik in der Physiotherapie (e-learning-Modul 新老虎机平台,最新老虎机 für Gesundheit, www.hochges.de);
  • M?ller D, Backes K (2017) Fachwissen Elektromyographie: Von der Biomechanik zur klinischen Anwendung, Manuelle Therapie 21(2):88-95;
  • Von Piekartz H., Zalpour C. (2022): Red Flags erkennen, Stuttgart: Georg Tieme Verlag;

Weiterführende Literatur: 

  • Elsevier; Higgs J, Jones M. (2016): Clinical Reasoning in the health profession 4th Edition, Oxford Elsevier;
  • Hodges PW, Tucker K (2011): Moving differently in pain: A new theory to explain the adaptation to pain. Pain 152(3):S90–S98;

Zusammenhang mit anderen Modulen

Dieses Modul knüpft an die Kenntnisse und Fertigkeiten aus den Modulen "Diagnostik und Therapieprozess - Physiotherapie", "Clinical Reasoning - Physiotherapie", und "Evidenzbasierte Praxis" an. Darüber hinaus besteht ein Zusammenhang mit Inhalten aus den Modulen, die an der Berufsfachschule stattfinden.

Verwendbarkeit nach Studieng?ngen

  • Ergotherapie, Physiotherapie (dual)
    • Ergotherapie, Physiotherapie (dual), B.Sc. (01.09.2024)

    Modulpromotor*in
    • Lüning, Eva
    Lehrende
    • Lüning, Eva
    Weitere Lehrende

    Lehrende der Berufsfachschule